45476 MH.-Styrum:
Ein Unbekannter hat eine 56-jährige Styrumerin um eine große Summe Bargeld betrogen, indem er ihr die große Liebe vorgaukelte.
Die 56-jährige hatte den vermeintlichen "Hans Schmidt" vor etwa einem halben Jahr über eine Dating-Plattform kennengelernt. Dieser gab an, er sei 60 Jahre alt, gebürtiger Deutscher und wohne seit seiner Kindheit in Großbritannien. Dort habe er auch studiert und eine Familie gehabt. Seine Frau und sein Sohn seien bei einem Unfall gestorben, drückte "Hans Schmidt" auf die Tränendrüse.
Kurz nachdem sich beide kennengelernt hatten, trat ihre Dating-Bekanntschaft angeblich eine Schiffsreise nach China an, um medizinische Artikel einzukaufen. Für diese habe der Mann eine Versicherung abschließen müssen und die nötige Summe leider nicht komplett aufbringen können. Also bat er die 56-Jährige, ihm auszuhelfen. Über einen vermeintlichen Anwalt wurde vereinbart, dass die 56-Jährige das Geld in zwei Paketen per Post verschickt. Außerdem überwies sie weitere Beträge an ein Konto.
Als "Hans Schmidt" sich plötzlich nicht mehr täglich meldete, wurde die 56-Jährige misstrauisch und wandte sich an die Polizei. Dort bestätigte sich ihr Verdacht, dass sie an einen Liebesbetrüger geraten war.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei eindringlich vor Liebesbetrug im Internet. Gerade in Zeiten der Pandemie, in der die Menschen viel Zeit zuhause verbringen und sich möglicherweise einsam fühlen, haben die perfiden Täter leichtes Spiel, indem sie ihre Opfer mit vermeintlicher Aufmerksamkeit, Zuneigung und virtueller Zärtlichkeit überschütten. Die Betrüger schaffen es so erstaunlich schnell, die umgarnte Person emotional abhängig zu machen. Corona bietet zudem einen guten Vorwand, warum ein persönliches Treffen nicht möglich ist.
Werden Sie spätestens dann misstrauisch, wenn Ihre neue Internetliebe vorgaukelt, in einer Notsituation zu sein und dringend Geld zu benötigen. Brechen Sie den Kontakt sofort ab! Erstatten Sie Anzeige und sichern Sie, wenn möglich, alle Mails und Chat-Verläufe./SyC
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