Polizeipräsident Burkhard Metzger hat am Mittwoch den Leiter der Schutzpolizeidirektion, Leitender Polizeidirektor Martin Zerrinius, in den Ruhestand verabschiedet. Zerrinius hatte dieses Amt seit Dezember 2017 inne und war damit Vorgesetzter von über 1.200 Mitarbeitenden bei den zehn Polizeirevieren in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg, der Verkehrspolizeiinspektion mit Sitz in Stuttgart-Vaihingen sowie der Abschiebegruppe, des Arbeitsbereichs Gewerbe und Umwelt und der Polizeihundeführerstaffel.
Martin Zerrinius begann seine polizeiliche Laufbahn im Jahr 1980 und wurde nach seiner Ausbildung 1982 zur damaligen Polizeidirektion Ludwigsburg und dort zum Polizeirevier Kornwestheim versetzt. Nach erfolgreichem Studium an der Fachhochschule für Polizei war er ab 1986 Polizeiführer vom Dienst beim Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Esslingen, bevor er 1990 zum Referat Öffentlichkeitsarbeit der Landespolizeidirektion Stuttgart I wechselte. Von dort aus begann er seine Ausbildung zum höheren Dienst und wurde als Polizeirat zur Inspektion Nord der damaligen Landespolizeidirektion Stuttgart II versetzt. Vom 1999 bis 2013 leitete Zerrinius den Führungs- und Einsatzstab der Polizeidirektion Freudenstadt und war in dieser Zeit auch Stellvertreter des Dienststellenleiters. Ein Höhepunkt seiner polizeilichen Laufbahn war seine Verwendung von 2013 bis 2016 als Referent für Innere Sicherheit beim Staatsministerium Baden-Württemberg. In dieser Zeit war er auch stellvertretender Projektleiter des Projekts "Sonderkontingent für schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak" der Landesregierung, welches ihn im Jahr 2015 mehrfach wochenlang in das Krisengebiet des IS in Kurdistan-Irak führte.
2016 wurde er zum Leiter des Polizeireviers in seiner Geburtsstadt Tübingen bestellt, bevor er im Dezember 2017 die Leitung der Direktion Polizeireviere in Ludwigsburg übernahm.
Burkhard Metzger würdigte den scheidenden Direktionsleiter als hervorragenden Netzwerker innerhalb und außerhalb der Polizei, dessen besonderes Anliegen es war, das Zusammenwachsen der Polizei in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg zu fördern und der sich stets auch über seinen eigenen Aufgabenbereich hinaus engagierte. So etwa bei der Verkehrssicherheitsaktion "Gib Acht im Verkehr", die Forum und Plattform für eine auf breitem Konsens beruhende Verkehrsunfallprävention in Baden-Württemberg bildet und dem Arbeitskreis Verkehrssicherheit im Landkreis Freudenstadt. Auch war er 15 Jahre Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Eutingen im Gäu sowie sechs Jahre im Kreistag des Landkreises Freudenstadt. Daneben ist Zerrinius ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht in Stuttgart und nicht zuletzt auch als Dozent für Führungslehre an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen tätig. Aufgaben, die er auch zukünftig noch wahrnehmen wird.
Besorgt zeigt sich der scheidende Direktionsleiter über die negativen Entwicklungen im Deliktsbereich "Gewalt gegen Polizeibeamte" und dem Verhalten von Personen bei demonstrativen Aktionen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Tagtäglich setzen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch unter Einsatz ihres Lebens, für die Sicherheit der hier lebenden Menschen ein und ernten dafür oft physische und psychische Gewalt", so Zerrinius, der gleichzeitig froh und dankbar ist, dass ihm dies nie widerfuhr.
Foto: v.l.n.r.: Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller, Leitender Polizeidirektor Martin Zerrinius, Polizeipräsident Burkhard Metzger
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