Bundespolizeidirektion München: Eingeschleuste Migranten zwei Tage auf Planen-LKW quer durch Europa transportiert – Schleuser setzen drei afghanische Staatsangehörige auf die Ladung die aus Tierhäuten besteht

Nach dem telefonischen Hinweis eines Lastwagenfahrers stellten Beamte der Polizeistation Rehau am Freitagvormittag (18. Dezember)im Bereich der Lederfabrik drei Migranten aus Afghanistan fest. Der Fahrer bemerkte die 17, 19 und 20 Jahre alten Männer, als sie nach seinem Halt durch Klopfen auf sich aufmerksam machten. Da der Verdacht der Einschleusung von Ausländern vorlag, wurden die Personen an die dafür zuständige Bundespolizeiinspektion Selb übergeben. Hier ergaben die grenzpolizeilichen Ermittlungen, dass die Migranten aus ihrer Heimat über den Iran, die Türkei, Serbien und weitere Länder organisiert geschleust wurden. Sie gaben an, dass sie mit Hilfe eines Schleusers in Serbien nahe Belgrad auf die Ladefläche des Sattelaufliegers gelangten. Für die Schleusung wurden Beträge im vierstelligen Bereich bezahlt. Bei der Überprüfung des mit Tierhäuten beladenen Aufliegers wurde festgestellt, dass das Dach des Planenaufbaus aufgeschnitten wurde um den Zustieg zu ermöglichen. Sie befanden sich etwa zwei Tage auf der intensiv riechenden Ladung und waren durchgefroren und hungrig. Die unerlaubt eingereisten Migranten wurden nach Abschluss der Sachbearbeitung an die Aufnahameeinrichtung Oberfranken nach Bamberg weitergeleitet. Die weiteren Ermittlungen richten sich gegen die beteiligten Schleuserorganisationen. Der LKW-Fahrer wurde vernommen und durfte sich danach wieder um seinen Laster kümmern.

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