Bundespolizeidirektion München: Sechs Personen in schrottreifem Kleinstwagen: Bundespolizei bringt mutmaßlichen Schleuser in Untersuchungshaft

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Die Bundespolizei hat am Dienstag (22. Dezember) einen Rumänen ins Gefängnis eingeliefert. Der 33-Jährige, der in Italien einen festen Wohnsitz hat, wird beschuldigt, fünf irakische Staatsangehörige eingeschleust zu haben. Ferner saßen in seinem Pkw mehr Personen, als überhaupt Sitzplätze verfügbar waren. Auf richterliche Anordnung hin musste der mutmaßliche Schleuser in Untersuchungshaft.

Bei der Überprüfung der Insassen des in Italien zugelassenen Autos in der Grenzkontrollstelle auf der A93 wies sich der rumänische Fahrzeugführer ordnungsgemäß aus. Sein Kleinstwagen war jedoch mit fünf Mitfahrern nicht nur völlig überladen, sondern aufgrund erheblicher Mängel in einem desolaten Zustand. Es gab unter anderem keine Anschnallvorrichtungen, mehrere Lichter waren defekt und die Heizung funktionierte nicht. Seine Mitfahrer waren nach der über zehnstündigen Fahrt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt extrem unterkühlt. Alle fünf Personen konnten keine Papiere für die Einreise nach Deutschland vorlegen. Sie gaben an, ursprünglich aus dem Irak zu stammen. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um eine organisierte Tour. Für die Schleusung von Rom nach München sollten pro Person 1.100 Euro fällig werden. Ihr Fahrer wollte sich dazu jedoch nicht äußern.

Gegen den Rumänen ermittelt die Rosenheimer Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen. Er wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete die Untersuchungshaft des Mannes an. Die Bundespolizisten lieferten ihn in die Justizvollzugsanstalt Traunstein ein. Seine fünf Begleiter wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vorerst an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Dort wird über ihren weiteren Verbleib in der Bundesrepublik noch zu entscheiden sein.

Rückfragen bitte an:

Yvonne Oppermann
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2201
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.