Wedemark: Lkw-Fahrer filmt Rettungsmaßnahmen nach Autobahn-Unfall

Womöglich ist es am Dienstag, 22.12.2020, in Folge eines Sekundenschlafes eines Ford-Fahrers zu einem Unfall auf der Bundesautobahn (BAB) 7 gekommen. Das Auto prallte gegen 13:45 Uhr gegen einen auf dem Standstreifen stehenden Lkw und schleuderte zurück auf die Fahrbahn. Auf der linken Fahrspur stieß er mit einem VW Transporter zusammen. Der leicht verletzte 74-Jährige wurde beim Rettungseinsatz der Hilfskräfte durch einen 30-jährigen Lkw-Fahrer gefilmt.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Autobahnpolizei Hannover fuhr der übermüdete Senior auf der BAB 7 in Richtung Hamburg, als er kurz vor der Anschlussstelle Berkhof nach rechts von der Fahrspur auf den Standstreifen geriet. Dort stieß sein Ford Mondeo in die Seite eines dort stehenden MAN-Lkw der Autobahnmeisterei samt Sicherungsanhänger. Der 30-Jähriger Fahrer des Lkw wollte gerade aussteigen, um sich um auf den Standstreifen liegende Reifenteile zu kümmern. Gerade rechtzeitig sah er im Rückspiegel den heranschleudernden Ford und schloss seine Fahrertür wieder. Er und sein 56-Jähriger Beifahrer blieben unverletzt. Durch den Aufprall schleuderte der Pkw wieder zurück auf die regennasse Fahrbahn und stieß auf der linken Fahrspur mit einem bereits stark abgebremsten VW Transporter eines 29-Jährigen aus Bayern zusammen.

Die vor Ort befindlichen Mitarbeitender der Autobahnmeisterei sperrten sofort die Autobahn und kümmerten sich um die Beteiligten. Als die alarmierte Autobahnpolizei ankam, befreiten sie bereits die Straße von Trümmerteilen.

Eine zufällig vor Ort eintreffende Besatzung eines Krankentransportwagens leistete gemeinsam mit einem privat anwesenden Arzt erste Hilfe bei dem leicht verletzten Senior. Der 74-Jährige aus Hessen wurde durch den Rettungsdienst medizinisch weiter versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gefahren. Ein ausgestiegener 30-jähriger Lkw-Fahrer filmte den Einsatz der Ersthelfer verbotenerweise. Gegen ihn leitete die Polizei ein Strafverfahren gemäß § 201a StGB ein. Das Video auf seinem Handy war bereits gelöscht, als die Beamten es sichern wollten.

Den Unfallschaden schätzt die Polizei auf 13.500 Euro. Nach der Unfallaufnahme wurden der Ford Mondeo und der Lkw der Straßenmeisterei abgeschleppt sowie die Fahrbahn abschließend gereinigt. Die Teilsperrungen bis etwa 16:15 Uhr zogen Verkehrsbehinderungen nach sich. /nzj, mr

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