Sexpressing | Polizei warnt vor Erpressungsmasche
23.12.2020, PP Schwaben Süd/West
Sexpressing | Polizei warnt vor Erpressungsmasche
FÜSSEN. Ein 22-jähriger Mann wendete sich am Dienstag an die Füssener Polizei, da er eine Woche zuvor von einem Unbekannten eine Erpressungs-E-Mail bekommen hatte. Er wurde aufgefordert, mehrere hundert Euro über einen online Bezahldienst zu überweisen. Sollte die Zahlung nicht erfolgen, drohte der Täter, ein pikantes Video mit sexuellen Handlungen von ihm an all seine Kontakte weiterzuleiten und zu veröffentlichen. (PI Füssen)GÜNZBURG. Ein 22-Jähriger hat sich eine App eines sozialen Netzwerkes auf sein Mobiltelefon heruntergeladen und startete einen Chat mit einem Unbekannten. Hierbei übersandte der 22-Jährige auch ein Video seines Geschlechtsteils. Im weiteren Verlauf des Chat wollte der Unbekannte wissen, welchen Geldbetrag der 22-Jährige bereits wäre um eine Veröffentlichung des Videos zu verhindern. Der 22-Jährige überwies kein Geld, sondern erstattete Anzeige bei der Polizei.(PI Günzburg)
Die Masche
Das Phänomen ist bei der Polizei als „Sexpressung“ bekannt. Diese Vorgehensweise stellt eine wiederholte, deutschlandweit vorkommende Erpressungsmasche dar. In einer Variante wird den Angeschriebenen gedroht per E-Mail ein pikantes Video mit sexuellen Handlungen zu veröffentlichen. Im Gegenzug fordert der Täter eine Zahlung über einen Bezahldienst. In den meisten Fällen existieren solche angeblichen Videoaufnahmen nicht. Derartige E-Mails werden massenweise ohne konkretes Ziel als Spam-Mail verschickt. Bei einer anderen Variante lernt der Betroffene zunächst eine fremde Person über soziale Netzwerke kennen. Während der Kommunikation wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut mit dem Ziel, den Betroffenen zu sexuellen Handlungen vor der Kamera zu überreden. Diese Handlungen werden aufgezeichnet und gedroht zu veröffentlichen. Die Forderungen liegen meistens im drei oder vierstelligen Bereich.
Die Tipps der Polizei
- Empfänger solcher E-Mails sollten nicht auf Forderungen eingehen oder mit den Absendern in Kontakt treten. - Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an. Nehmen Sie in keinem Fall sexuelle Handlungen vor der Kamera vor, insbesondere nicht vor fremden Personen. - Sollten Sie bereits erpresst werden, überweisen Sie kein Geld und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Weitere Informationen zu dieser Masche finden Sie unter:
Linksammlung https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/sextortion/
(PP Schwaben Süd/West, 13:15 Uhr, WA)Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013); unaufschiebbare Anfragen außerhalb der regulären Dienstzeit über die Rufnummer (+49) 0831 9909-1401 an die Einsatzzentrale.