Wunschzettel der Oberpfälzer Kriminalpolizei
23.12.2020, PP Oberpfalz
Wunschzettel der Oberpfälzer Kriminalpolizei
OBERPFALZ. Weihnachten steht vor der Tür und viele Menschen in der Oberpfalz, große wie kleine, haben schon ihren Wunschzettel abgegeben. Doch was wäre, wenn die Kriminalpolizei in der Oberpfalz einen Wunschzettel schreiben dürfte? Was wFC;rde darauf wohl stehen? Wir haben bei den Chefs der drei Oberpfälzer Kriminalpolizeiinspektionen nachgefragt.
Kriminalpolizeiinspektion Regensburg – Leitender Kriminaldirektor Harald Wiesenberger
Leitender Kriminaldirektor Harald Wiesenberger
„In diesen Tagen wünsche ich mir in erster Linie Gesundheit für die Menschen in der Oberpfalz und meine Kolleginnen und Kollegen. Besonders liegt mir zurzeit das Thema Callcenter-Betrug am Herzen. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass gerade ältere Menschen hohe Bargeldsummen und Wertsachen bei sich zu Hause aufbewahren, obwohl beispielsweise ein Bankschließfach dafür wesentlich besser geeignet wäre. Professionelle Betrüger und Einbrecher haben dann leichtes Spiel und machen immer wieder „fette Beute“, wobei sie teilweise Existenzen zerstören. Ich würde mir wünschen, dass Kinder und Enkel ihre lieben Großeltern auf diese Betrugsmaschen aufmerksam machen und sie dazu bewegen, ihre Habseligkeiten an einem sicheren Ort aufzubewahren: der Bank."
Kriminalpolizeiinspektion Amberg – Kriminaldirektor Gerhard Huf
Kriminaldirektor Gerhard Huf
„Gesundheit und das Leben sind unsere wichtigsten Güter, weshalb sie dieses Jahr wieder ganz oben auf einer „Wunschliste“ stehen. Ein Thema das mich derzeit besonders umtreibt ist der Umgang mit Daten in sozialen Netzwerken und Chatgruppen. Gerade Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene verschicken oft achtlos strafrechtlich relevante Texte, Fotos und Videos, ohne die Konsequenzen abschätzen zu können. Die individuellen Folgen, beispielsweise durch (kinder)pornografische-, ausländerfeindliche und gewaltverherrlichende Schriften, sind für den Sender und den Abgebildeten oftmals verheerend, weshalb ich mir hier mehr Bewusstsein für dieses Thema wünsche."
Kriminalpolizeiinspektion Weiden i.d.OPf. – Kriminaloberrat Jürgen Dodell
Kriminaloberrat Jürgen Dodell
„Ich verbinde meine Weihnachtswünsche besonders mit Frieden und vor allem unter den aktuellen Gegebenheiten mit Gesundheit. Gerade letzteres wird jedoch oftmals durch die Rauschgiftkriminalität getrübt beziehungsweise sogar geschädigt. Damit meine ich die vielen Schattenseiten, die zum Beispiel durch eine nicht mehr zeitgemäße Bagatellisierung der sogenannten „Weichen Drogen“, welche es faktisch aufgrund des Wirkstoffgehaltes so nicht mehr gibt, zur Zerstörung beruflicher und akademischer Perspektiven, den Daueraufenthalten in Drogenkliniken und der Beschaffungskriminalität führen. Als Familienvater wünsche ich mir deshalb, dass gerade junge Menschen deutlich „Nein“ zu Drogen sagen. Durch Abhängigkeit und Drogenkonsum leiden nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr gesamtes Umfeld. Familien werden so zerstört und bekommen leider gerade an Weihnachten die Folgen besonders deutlich zu spüren.“Medienkontakt: PP Oberpfalz, PHK Florian Beck, Tel.: 0941/506-1012Veröffentlicht am: 23.12.2020 08:39 Uhr