BPOLI MD: Männer skandieren rechtsradikale Parolen im Zug und auf dem Hauptbahnhof – Strafanzeigen
Am 18. Januar 2021, gegen 21:00 Uhr wurde die Bundespolizei in Magdeburg darüber informiert, dass in Eisleben drei Männer in eine Bahn Richtung Magdeburg gestiegen seien und auf dem Bahnsteig und in dem Zug rechtsradikale Parolen, wie "Sieg Heil" und "Ausländer raus" riefen. Am Hauptbahnhof Magdeburg wurde die Kleingruppe von Landes- und Bundespolizisten in Empfang genommen. Ein 39-Jähriger und zwei 19-Jährige bestritten, dass sie solche Aussagen getätigt hätten. Bei der Kontrolle ihrer Identität ergab sich jedoch ein anderes Bild, denn alle drei Deutschen waren schon mehrfach zuvor durch derartiges Verhalten aufgefallen und angezeigt worden. Bei der Durchsuchung wurde bei dem 39-Jährigen, der einen Atemalkoholgehalt von 1,6 Promille hatte, eine griffbereit geführte und geladene Schreckschusswaffe mit einer Pfefferpatronen-Kartusche aufgefunden sowie weitere drei Knallpatronen-Kartuschen. Da er keinen notwendigen kleinen Waffenschein besaß, wurden die Waffe und die Patronen sichergestellt. Nach der polizeilichen Maßnahme wurden die Männer vor Ort entlassen. Danach, auf ihrem Weg durch den Personentunnel des Magdeburger Hauptbahnhofes sangen die drei Männer lautstark das sogenannte verbotene "U-Bahn Lied". Sie wurden erneut gestellt und ihnen wurde der Tatvorwurf der Volksverhetzung gemacht, dessen Tatbestand sie durch das Singen dieses Liedes erfüllten. Hinzu kommt eine Anzeige gegen den 39-Jährigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
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