Gegen Corona-Regeln verstoßen – Versammlungsteilnehmer leistet Widerstand bei Identitätsfeststellung – zwei Polizeibeamte verletzt

25.01.2021, PP Unterfranken Gegen Corona-Regeln verstoßen - Versammlungsteilnehmer leistet Widerstand bei Identitätsfeststellung - zwei Polizeibeamte verletzt MILTENBERG. Rund 60 Personen haben am Sonntagabend an einer im Vorfeld ordnungsgemäß angezeigten Versammlung zum Thema „Freiheitsboten gegen die Corona-Maßnahmen“ teilgenommen. Nach offiziellem Versammlungsende stellte die Polizei von zwei Teilnehmern die Personalien fest, da sie gegen die Infektionsschutzbestimmungen verstoßen hatten. Einer davon leistete bei der Identitätsfeststellung heftigen Widerstand. Zwei Beamte wurden dabei leicht verletzt. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 65-Jährigen aus dem Landkreis Miltenberg. Er wurde nach Versammlungsende gegen 17.45 Uhr beanstandet, da er keine ausreichende Mund-Nase-Bedeckung getragen hatte. Trotz mehrfacher Aufforderung weigerte sich der Mann, seine Personalien anzugeben. Bei der anschließenden Verbringung zum Dienstfahrzeug setzte er sich massiv zur Wehr. Der 65-Jährige stellte einem Beamten das Bein, woraufhin beide gemeinsam zu Boden stürzten. Daraufhin trat der Beschuldigte einer Polizistin in den Bauch und gegen das Handgelenk. Durch den Angriff wurden beide Polizeibeamte leicht verletzt. Der Beschuldigte wurde nach der Widerstandshandlung vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Wie sich herausstellte, hatte der Mann während der Versammlung auch verbotener Weise Waffen mit sich geführt. Neben einem Pfefferspray stellte die Polizei in seinem Rucksack auch ein Klapp- und ein Teppichmesser sicher. Einige Personen, die auch an der Versammlung im Vorfeld teilgenommen hatten, versammelten sich kurzeitig vor dem Dienstgebäude der Miltenberger Polizei, um ihren Unmut gegen die polizeilichen Maßnahmen kundzutun. Die Spontanversammlung löste sich jedoch kurze Zeit später wieder auf. Der 65-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Gegen ihn wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, vorsätzlicher Körperverletzung und einer Ordnungswidrigkeit nach dem Infektionsschutzgesetz ermittelt.