210127 – 0097 Frankfurt: Polizei Frankfurt benennt Räumlichkeiten im Polizeipräsidium um – Namensgeber sind drei aufrechte Polizisten zu Zeiten des Nationalsozialismus

3 Dokumente Muehrdel_Ferdinand.pdfPDF - 202 kBKaspar_Otto.pdfPDF - 172 kBFries_Christian.pdfPDF - 215 kB (em) Am heutigen 76. Jahrestag der Befreiung des Lagerkomplexes Auschwitz hat die Polizei Frankfurt drei Räume im Polizeipräsidium umbenannt. Namensgeber der Räume sind drei Polizisten, welche Widerstand gegen das Nazi-Regime geleistet haben. Mit der Umbenennung der drei Veranstaltungsräume im Polizeipräsidium setzt die Polizei Frankfurt ein Zeichen, um einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und zur eigenen Verantwortung für demokratische Werte zu leisten. Die Räume sind seit heute nach den drei ehemaligen Polizeibeamten Ferdinand Mührdel, Otto Kaspar und Christian Fries benannt. Mit einer Kurzbiografie und einem Bild werden sie von nun an in den Räumlichkeiten geehrt. "Die drei ehemaligen Polizisten haben vehement Widerstand gegen Nationalsozialisten geleistet bzw. verfolgten Juden im Dritten Reich geholfen. Für uns alle können und sollen sie als Vorbilder dienen. Sie haben sich damals selbst unter widrigsten Bedingungen und unter Lebensgefahr zu Menschlichkeit und Demokratie bekannt und stehen mit ihrem vorbildhaften Handeln stellvertretend für alle aufrechten Polizisten zur Zeit des Nationalsozialismus", so Polizeipräsident Gerhard Bereswill. Begleitend zur Umbenennung der Räumlichkeiten macht die Frankfurter Polizei in Form der Ausstellung "Polizei im Nationalsozialismus" auf die Vergangenheit aufmerksam. "Aus der Geschichte erwächst Verantwortung. Die Frankfurter Polizei zeigt mit der Ausstellung und dem Umbenennen ihrer Veranstaltungsräumlichkeiten, dass sie mit dieser Verantwortung umzugehen weiß. Sie nimmt sich ein Vorbild an standhaften Gegnern des Nationalsozialismus aus ihren eigenen Reihen. Die Frankfurter Polizei trägt deren Andenken fort und lässt es so auch heute und in Zukunft innerhalb der hessischen Polizei wirken", so Innenminister Peter Beuth. In einem nun erscheinenden Buch mit dem Titel "Die Frankfurter Polizei und drei aufrechte Beamte im Nationalsozialismus" wird das vorbildhafte Handeln der ehemaligen drei Polizeibeamten detailliert dargelegt, aber auch die Beteiligung der Frankfurter Polizei an den NS-Verbrechen beleuchtet. Mit der eindeutigen und offen bekannten Philosophie der Behörde steht Polizeipräsident Gerhard Bereswill im Dialog mit dem Antisemitismusbeauftragten der Hessischen Landesregierung, Vertretern der jüdischen Gemeinde, einem Vertreter der Sinti und Roma, Vertretern der Muslime und der Kommunalen Ausländer- und Ausländerinnenvertretung. "Ein stetiger Austausch sowie der Dialog miteinander ist unerlässlich und das Fundament für Sicherheit. Mit der Umbenennung der Räumlichkeiten, dem Buch und der Ausstellung möchten wir als Frankfurter Polizei ein Zeichen setzen. Wir möchten zeigen, wofür wir stehen: Gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit! Für Demokratie und Vielfalt!", so der Polizeipräsident weiter. Hinweis: Nähere Informationen zu den Namensgebern der Räumlichkeiten sowie den mutigen Polizeibeamten Ferdinand Mührdel, Otto Kaspar und Christian Fries, können Sie der Anlage entnehmen oder auf unserer Internetseite unter https://k.polizei.hessen.de/970212426 abrufen. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm