Mülheim an der Ruhr/Essen: „Hier ist Herr Siebert von der Sicherheitsabteilung ihrer Bank. Legen Sie bitte Geld und Schmuck zur Abholung bereit!“ -Polizei warnt täglich vor ähnlichen Vorfällen

45479 MH-Broich/ Essen: Samstagnachmittag (30. Januar 12:30 - 15:20 Uhr) wurde ein Mülheimer Senior*in, der nahe des Broicher Waldes wohnt, Opfer eines dreisten Trickbetruges. Gegen 12.30 Uhr schellte das Telefon und ein unbekannter Mann gab sich als Bankmitarbeiter aus. So kurz und bündig wie in unserer Überschrift: "Mein Name ist Siebert von der Sicherheitsabteilung der XY-Bank. Legen Sie ihr Geld und ihren Schmuck zur Abholung bereit!" polterte der Unbekannte leider nicht los! Viel geschickter sprach der Mann über Stunden von seinem Auftrag, mögliche kriminelle Mitarbeiter in seiner Bank zu überführen. Herr Siebert sprach von falschen Überweisungen, hohen Geldbeträgen die widerrechtlich vom Konto abgebucht wurden und der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Polizei. Sollte zufällig auch nur ein einziger Anruf bei Ihnen eingehen, in dem solche oder ähnliche Gründe beschrieben werden, legen Sie bitte sofort auf und beenden damit das Gespräch. Anschließend wählen Sie den Notruf 110 und schildern den Polizisten das Geschehen! Falsche Bankmitarbeiter, unechte Verwandte, vermeintliche Enkel, angebliche Staatsanwälte, falsche Polizisten - All diese Betrüger hoffen, dass Sie die erfundenen Geschichten glauben. Je länger das Gespräch andauert, desto größer die Gefahr, dass diese perfiden Kriminellen Erfolg bei Ihnen haben. In dem hier beschriebenen Fall vom vergangenen Samstagnachmittag, konnte der falsche Bankmitarbeiter in langen Telefongesprächen den Widerstand des anfänglich misstrauischen Opfers schließlich überwinden. Damit das Bargeld, der Schmuck und andere Wertgegenstände auch sorgfältig überprüft werden konnten, kündigte der Anrufer den Besuch eines (falschen) Polizisten an, der noch während des Telefonates an er Haustür klingelte. Überrumpelt und ohne wirkliche Möglichkeit der Gegenwehr, begutachtete der angebliche Polizist die bereitgelegten Wertsachen. Schnell steckte er vier Briefumschläge mit hohen Geldbeträgen in seine Kleidung und lief zügig mit zwei Schmuckkassetten in den Händen aus der Wohnung. Er wird beschrieben als etwa 30-35 Jahre alt, zirka 175 cm groß und europäisch aussehend. Er hatte dunkle Haare mit Stirnglatze und trug eine dunkle Jacke. Eine Nachbarin sah zur Tatzeit (12:30- 15:20 Uhr), wie der mutmaßlich falsche Polizist aus dem Haus zu einem in der Nähe abgestellten dunklen Kleinwagen, ähnlich eines VW-Golf lief, einstieg und davon fuhr. Möglicherweise kam derselbe Mann aus noch unbekanntem Grund wenig später erneut zum Tatort zurück. Der dunkle Wagen, in dem mutmaßlich ein weiterer Komplize saß, war nicht in Sichtweite abgestellt. Die "Ermittlungsgruppe CallCenter", die zusammen mit Kollegen der Oberhausener Polizei gezielt nach den bandenmäßig, meist aus dem Ausland agierenden Betrügern fahndet, hat die Ermittlungen an sich gezogen. Die Kriminalbeamten bitten deshalb mögliche weitere Nachbarn, Spaziergänger oder Autofahrer um Hinweise. Wer hat am Samstagmittag (30.01.2021) zwischen 12:30 und 15:20 Uhr im Umfeld der Großenbaumer Straße, zwischen der Nesselbleck und dem Schneisberg Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit der beschriebenen Straftat stehen könnten? Hinweise nimmt die "Ermittlungsgruppe Call Center" unter der zentralen Rufnummer 0201-829-0 entgegen. /Peke Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de