Größere Menge Rauschgift in Wohnung aufgefunden – zwei Personen festgenommen
Am Dienstagnachmittag (02.02.2021) unterstützten Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd Mitarbeiter des Nürnberger Veterinäramts in einer Wohnung in der Rangierbahnhof-Siedlung bei der Überprüfung eines Hundes. Neben einem mutmaßlich verbotenen Kampfhund stießen die Einsatzkräfte auf über zwei Kilogramm Marihuana.
Weil das Nürnberger Veterinäramt Erkenntnisse hatte, dass in der Wohnung einer 23-jährigen Frau und ihrem 25-jährigen Lebensgefährten im Saturnweg Hunde in vernachlässigender Art und Weise gehalten werden, statteten die Mitarbeiter zusammen mit Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd den beiden am Dienstagnachmittag einen Besuch ab. Unmittelbar nachdem die Wohnungstür von der 23-Jährigen geöffnet wurde, stieg den Einsatzkräften kräftiger Marihuanageruch in die Nase. Eine zweite Streife, die sich außerhalb des Anwesens aufhielt, konnte zeitgleich beobachten, wie vom Balkon der Wohnung eine Kühltasche flog. Bei der Überprüfung des Inhalts fanden die Beamten eine größere Menge Marihuana.
Beim Betreten der Wohnung stießen die Einsatzkräfte schnell auf den eigentlichen Grund des Einsatzes: ein mutmaßlicher Pitbull, welcher nach ersten Erkenntnissen als verbotener Kampfhund eingestuft sein dürfte und somit nicht ohne eine spezielle Genehmigung gehalten werden darf. Die zuständige Amtsveterinärin stellte das Tier deshalb vor Ort sicher.
Weil ein zweiter Hund in der Wohnung hierauf aggressiv und unkontrolliert reagierte, wiesen die Beamten die Wohnungsinhaberin an, das Tier sicherheitshalber für die Dauer der weiteren Maßnahmen in einen Nebenraum zu sperren. Nachdem sich die Frau hiergegen vehement weigerte, kündigten die Polizisten ihr die Fesselung an. Beim Versuch, der 23-Jährigen die Handschellen anzulegen, ging diese auf die Einsatzkräfte los. Hierbei schlug sie einer 27-jährigen Beamtin ins Gesicht und zog ihrem 31-jährigen Kollegen an den Haaren. Als die Beamten die Frau schließlich für die Fixierung zu Boden bringen mussten, trat sie mehrfach in deren Richtung. Die 27-jährige Polizistin wurde bei der Festnahme leicht verletzt.
Nachdem sich die Situation vor Ort beruhigt hatte, begannen die Polizisten die Wohnung nach weiteren Betäubungsmitten zu durchsuchen und wurden fündig: Insgesamt stellten die Einsatzkräfte über zwei Kilogramm Marihuana sicher. Neben den Betäubungsmitteln beschlagnahmten sie zudem eine größere Menge Bargeld.
Gegen die 23-Jährige sowie gegen ihren 25-jährigen Lebensgefährten leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ein. Die 23-Jährige muss sich darüber hinaus wegen des Verdachts der Körperverletzung sowie des tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Die Staatsanwaltschaft stellte gegen beide Personen Haftantrag. Ein Ermittlungsrichter erließ zwischenzeitlich Haftbefehl.
Der mutmaßliche Kampfhund wurde durch das Veterinäramt in die Obhut des Tierheims übergeben. Ein Gutachten soll nun klären, ob es sich tatsächlich um einen verbotenen Kampfhund handelt. Der zweite Hund kam bei Bekannten der Beschuldigten unter.
Bei der hier beschlagnahmten Menge handelt es sich im Bereich Mittelfranken um einen überdurchschnittlich großen Einzelfund von Marihuana. Mit ihr wurden schätzungsweise mehrere tausend Konsumeinheiten aus dem Verkehr gezogen. Beim Verkauf der Droge hätte der Marktwert mutmaßlich bei über 20.000 Euro gelegen. Das Strafgesetzbuch sieht beim illegalen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge eine mindestens einjährige Freiheitsstrafe vor.
Marc Siegl/n
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