Bundespolizeidirektion München: Keine Alimente – Europaweit gesucht / Kroate muss in Auslieferungshaft

Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Freitag (5. Februar) einen europaweit gesuchten "Alimentepreller" hinter Gitter gebracht. Er war auf der Inntalautobahn festgenommen worden. In seiner Heimat erwartet den Kroaten voraussichtlich eine längere Haftstrafe. In der Grenzkontrollstelle bei Kiefersfelden überprüften Bundespolizisten die Insassen eines in Deutschland zugelassenen Wagens. Der Fahrer konnte sich mit seinen kroatischen Dokumenten ordnungsgemäß ausweisen. Bei der genaueren Überprüfung der Personalien des Südosteuropäers stellten die Beamten fest, dass er mit einem europäischen Haftbefehl gesucht wird. Der 30-Jährige soll etwa dreieinhalb Jahre lang keinen Unterhalt für sein Kind gezahlt haben. Die Summe der rückständigen Alimente beträgt umgerechnet mehrere tausend Euro. Er war deshalb im Mai 2020 von einem Gericht in Kroatien zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Offenbar war der Kroate untergetaucht und rechnete nicht damit, dass er inzwischen in ganz Europa gesucht wird. Jetzt wurde er bei Grenzkontrollen auf der A93 gefasst. Nach Rücksprache mit der Münchner Generalstaatsanwaltschaft stellte sich heraus, dass die kroatische Justiz wegen eines weiteren Strafverfahrens nach dem Mann suchte. Auf richterliche Anordnung hin wurde er in Auslieferungshaft genommen. Bundespolizisten brachten den kroatischen Staatsangehörigen in ein Münchner Gefängnis. Von dort aus soll er schon bald an die Behörden seines Heimatlandes überstellt werden. Ebenfalls auf der Inntalautobahn bei Kiefersfelden wurde eine Italienerin von der Bundespolizei gestoppt. Die Staatsanwaltschaft Kiel suchte nach der Frau. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis war sie bereits 2017 zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die 51-Jährige hatte rund 800 Euro zu zahlen. Bei ihrer Festnahme konnte sie den geforderten Betrag aufbringen. Damit blieb ihr der Gang ins Gefängnis erspart. Rückfragen bitte an: Yvonne Oppermann Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2201 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder www.bundespolizei.de.