Bundespolizeidirektion München: Unerlaubte Einreise mittels Güterzug – Verdacht der Schleusung

Am Samstagvormittag (13. Februar) griff die Bundespolizei am Güterbahnhof Ost drei Personen auf, die zuvor mit weiteren Personen auf einem Güterzug unerlaubt die Grenze zur Bunderepublik überquert hatten. Gegen zehn Uhr wurden der Bundespolizei mehrere Personen gemeldet, die kurz zuvor am Rangierbahnhof München-Ost von einem Güterzug abgesprungen waren. Ermittlungen ergaben, dass mehrere Personen den Güterzug verlassen hatten, jedoch nur drei von DB-Mitarbeitern aufgenommen worden waren. Die restlichen Personen unbekannter Anzahl waren über die Gleise geflüchtet. Während des Einsatzes war der Rangierbahnhof München Ost für den Bahnbetrieb gesperrt, zu Beeinträchtigungen im Personenverkehr kam es dadurch nicht. Weder eine Absuche durch mehrere Fußstreifen unter Einsatz eines Diensthundes, noch durch einen Helikopter der Bundespolizeifliegerstaffel in Oberschleißheim brachten Erkenntnisse zu den Geflüchteten. Aus der Luftperspektive wurde an einem Auflieger eine aufgeschlitzte Plane erkannt. Eine 53-jährige irakische Staatsangehörigen musste aufgrund einer Platzwunde und Unterkühlung zur ambulanten Behandlung in ein Münchner Klinikum verbracht werden, bevor sie zusammen mit den beiden anderen irakischen Staatsangehörigen (ein Mann 24 Jahre und ein Kind 12 Jahre - alle miteinander verwandt) asylrechtlichen Maßnahmen unterzogen wurde. Nach ersten Erkenntnissen hatten die drei mit weiteren Personen in Mailand den Güterzug bestiegen und waren über den Brenner weitergereist. Die weiteren Ermittlungen zum Verdacht der Schleusung sowie der illegalen Einreise führt das zuständige Kommissariat des Polizeipräsidiums München. Nach einer längeren Pause war dies seit Juli 2019 wieder der erste Fall, in dem Personen, die illegal per Güterzug in die Bundesrepublik eingereist und in München - im Bereich von Bahnanlagen - von der Bundespolizei aufgegriffen worden waren. Im Jahre 2020 gab es zwar mehrere Verdachtsfälle illegaler Einreisen auf Güterzügen, jedoch konnten dabei stets keine Personen bei Absuchen auf Bahnanlagen aufgegriffen werden. Statistische Zahlen zu, von der Bundespolizei in München auf Bahnanlagen aufgegriffenen illegal Eingereisten: 2016: 256 Personen 2017: 565 Personen 2018: 122 Personen 2019: 65 Personen 2020: - 2021: 3 Personen Rückfragen bitte an: Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Arnulfstraße 1 a - 80335 München Telefon: 089 515 550 215 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.