Bundespolizeidirektion München: 50.000 Euro Justizschulden – Kosovare muss wohl vorerst für 13 Monate hinter Gitter
Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn einen mehrfach gesuchten Kosovaren gefasst. Der Mann, der Justizschulden von insgesamt 50.000 Euro hat, muss voraussichtlich für über ein Jahr ins Gefängnis. Er wurde am Dienstag (23. Februar) in eine Haftanstalt gebracht. Zudem wird er sich auch noch mit einem weiteren Tatvorwurf auseinanderzusetzen haben.
In der Grenzkontrollstelle nahe Kiefersfelden kontrollierten die Beamten die Insassen eines Wagens mit italienischer Zulassung. Bei der Überprüfung ihrer Personalien stellte sich heraus, dass gegen einen der Männer gleich drei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft München vorlagen. Der kosovarische Staatsangehörige war 2019 wegen Insolvenzverschleppung zu einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro verurteilt worden. Ferner sollen 38.000 Euro als Wertersatz eingezogen werden. Bei seiner Festnahme an der Grenze konnte er den geforderten Gesamtbetrag in Höhe von 50.000 Euro nicht entrichten. Ersatzweise hatte das Gericht einen 300-tägigen Freiheitsentzug vorgesehen. Außerdem hat der 37-Jährige aufgrund einer Verurteilung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eine Haftstrafe von drei Monaten zu verbüßen. Statt seine Justizschulden zu begleichen beziehungsweise den Gefängnisaufenthalt anzutreten, hatte er sich in der Vergangenheit offenbar ins Ausland abgesetzt.
Nach seiner Festnahme an der A93 brachten die Rosenheimer Bundespolizisten den Kosovaren auf richterliche Anordnung hin in ein Münchner Gefängnis. Dort hat er den beiden Urteilen entsprechend wohl vorerst 13 Monate hinter "Schloss und Riegel" zu verbringen. Bei dieser Haftdauer wird es aber vermutlich nicht bleiben, denn der Mann wurde außerdem noch mit einem Untersuchungshaftbefehl der Münchner Justiz gesucht. Demnach steht er im dringenden Tatverdacht 2019 erneut ohne Führerschein gefahren zu sein.
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