BPOLI EF: LKW-Schleusung von afghanischen Kindern und Jugendlichen nach Thüringen
Am gestrigen Abend wurde die Bundespolizei über einen LKW im Güterverkehrszentrum Erfurt informiert, mit welchem Personen nach Deutschland eingeschleust worden sein sollen.
Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Erfurt haben vor Ort auf der Ladefläche eines LKW insgesamt -6- Personen festgestellt. Diese hatten zuvor mit einem Gegenstand die Plane durchschnitten um auf sich aufmerksam zu machen.
Der rumänische LKW-Fahrer als auch die augenscheinlich Minderjährigen wurden zur Dienststelle am Erfurter Hauptbahnhof verbracht. Dort konnte mittels Dolmetscher herausgestellt werden, dass es sich um afghanische Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren handelt, da sie keine Dokumente mit sich geführt haben.
Der Fahrer des LKW wurde zunächst als möglicher Tatbeteiligter vernommen. Erste Ermittlungsergebnisse aus seiner Vernehmung, den Befragungen von Zeugen und den Geschleusten erhärteten den Tatverdacht zunächst nicht, sodass dieser nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft von der Dienststelle entlassen werden konnte.
Infolge ihrer mehrtägigen Reise, beginnend in Rumänien über Teile der sogenannten Balkan-Route, wurden die Kinder in enger Abstimmung mit dem Erfurter Jugendamt zunächst in städtischen Einrichtungen untergebracht. Ihre Vernehmungen werden heute im Laufe des Tages fortgeführt um den Tathergang konstruieren und wertvolle Erkenntnisse zum Phänomen der Behältnisschleusung generieren zu können.
Die Ermittlungen wegen des Einschleusens von Ausländern wurden durch die Bundespolizei aufgenommen.
Den Kindern geht es den Umständen entsprechend gut.
Der LKW als Tatmittel wird heute durch die Bundespolizisten durchsucht um mögliche weitere verfahrensrelevante Spuren zu sichern.
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