(UL) Ulm – Polizei hat Autoposer im Blick / Am Samstag und Sonntag ging die Polizei mit Kontrollen gegen lautes und gefährliches Fahren vor.
Autos, die zu schnell unterwegs sind oder plötzlich stark beschleunigt oder abgebremst werden, sorgen für zahlreiche Bürgerbeschwerden. Bereits im vergangenen Jahr gingen Behörden und Polizei gemeinsam gegen dieses Fahren vor. Denn es verursacht nicht nur Lärm, sondern ist auch gefährlich und schädigt die Umwelt. Zumal die Fahrten nicht immer notwendig sind und oftmals der reinen Aufmerksamkeit dienen. Nicht selten bauen die Autobesitzer ihre Fahrzeuge auch um, um besonders laut zu sein. Im Rahmen ihrer Kontrollen stellte die Polizei im vergangenen Jahr fest, dass die Umbauten an den Fahrzeugen in fast 100 Fällen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten.
Darüber hinaus beanstandete die Polizei zahlreiche Autofahrer weil sie zu schnell und zu laut unterwegs waren. Sieben von ihnen vielen wegen ihrer auffälligen Fahrweise zweimal auf. Deshalb erhielten die Fahrzeughalter Schreiben, in den sie aufgefordert wurden, die sozial- und umweltschädliche Fahrweise zu unterlassen oder dafür Sorge zu tragen, dass es unterbleibt (sogenannte "gelbe Karten).
Lobende Worte von Anwohnern, Dankschreiben aber auch Kommentare in einschlägigen Netzwerken bestätigen der Polizei, dass die Kontrollen Wirkung gezeigt haben.
Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahr zeigen aber auch, dass jedes Frühjahr das Problem wieder neu auftritt. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, verstärkt die Ulmer Polizei ihre Kontrollen.
Eine solche Kontrolle führte die Polizei am Samstag und Sonntag in Ulm durch. Die Polizisten kontrollierten zwischen 17 und 1 Uhr in der gesamten Innenstadt mehrere Fahrzeuge und führten auch Gespräche mit zahlreichen Autofahrern.
Eine 24-Jährige musste beanstandet werden, weil sie mehrmals im Altstadtring unterwegs war. Die Frau gab an, dass sie ein Milchshakegeschäft suchen würde. Im Auto saßen noch drei weitere Personen. Wegen des Verstoßes gegen die Corona-VO werden nun alle angezeigt.
Eine 23-Jährige und ein 28-jähriger Autofahrer bekommen nun Anzeigen, weil sie in der Frauenstraße unterwegs waren und die Musik viel zu laut aufgedreht hatten.
Ein 20-Jähriger muss nun mit Konsequenzen rechnen, weil er in der Blaubeurer Straße unnötig Lärm verursachte, indem er beim Beschleunigen seine Autoreifen durchdrehen ließ.
Darüber hinaus stoppte die Polizei einen Autofahrer in der Blaubeurer Straße. An dem Fahrzeug war ein Blaulicht eingebaut und eingeschaltet. Die Polizei stellte das Blaulicht sicher. Den 28-jährigen Fahrer erwartet nun eine Anzeige wegen Amtsanmaßung. Weil er im Fahrzeug drei Kumpels transportierte, erwarten ihn und die anderen Männer nun noch Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung.
Darüber hinaus wurden drei Autofahrer verwarnt, weil sie zu schnell unterwegs waren, zwei weitere, weil sie ihr Mobilfunkgerät bei der Fahrt benutzten und einer, weil er seinen Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte.
Im vergangenen Jahr hatte die Ulmer Polizei ein Postfach eingerichtet, um Privatpersonen oder Gewerbetreibenden die Möglichkeit zu geben, auffällige Fahrer zu melden. Dank zahlreicher Hinweise konnte die Polizei ihre Maßnahmen intensivieren und ging brennpunktorientierter vor.
Auch weiterhin können unter der E-Mail-Adresse ulm.pp.poser@polizei.bwl.de Hinweise mit Tag, Uhrzeit, Ort, Kennzeichen, Farbe und Typ des Fahrzeugs und einer Beschreibung des auffälligen Verhaltens gesandt werden. Natürlich nimmt die Polizei diese Hinweise auch telefonisch (Tel. 0731/1880) oder persönlich entgegen. Die Polizei bittet aber darum, zeitlich dringende Ereignisse nicht per E-Mail, sondern telefonisch zu melden.
++++++++++++++++++++++++++
Claudia Kappeler, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/