Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche über Messengerdienst: „Hallo Mama, ich habe eine neue Handynummer“
Ein Ehepaar aus der Nähe von Greifswald (57 und 62 Jahre) erstatte gestern (16.03.2021) Anzeige bei der Polizei, weil sie Opfer eines Betruges wurden. Die Dame erhielt über den Messengerdienst "WhatsApp" eine Nachricht von einer unbekannten Telefonnummer und einer unbekannten Person, die sich als ihre Tochter ausgab. Mit den Worten "Hallo Mama, ich habe eine neue Telefonnummer. Handy und SIM ist kaputt. Ich ließ das Handy fallen und ein Auto fuhr darüber. Die alte Nummer kann entfernt werden" und weiteren Nachrichten konnte der unbekannte Täter ihr Vertrauen gewinnen. In einer weiteren Nachricht wurde auch von einer offenen Rechnung über mehr als 2.000 Euro berichtet. Aufgrund des zerstörten Handys und des nun nicht mehr zur Verfügung stehenden Internetbankings hätte die angebliche Tochter keine Möglichkeit mehr gehabt, das Geld selbst zu überweisen. Schnell wurde die Bitte geäußert, dass die Mutter den Betrag überweisen soll. Sie hätte das Geld schnellstmöglich zurückbekommen.
Die 57-jährige Frau war zunächst misstrauisch und wollte wissen, wofür das Geld sei. Die angebliche Tochter gab aber zu verstehen, dass sie sich keine Sorgen machen soll und es sich um eine alte Rechnung handele. Hinzu kam, dass die Rechnung zeitnah bezahlt werden müsste. Der Täter übte somit zusätzlichen Druck aus.
Schlussendlich gelang es dem Betrüger, die Frau dazu zu bewegen, das Geld von ihrem Ehemann überweisen zu lassen. Durch ein Überweisungslimit konnte jedoch nur ein Teil des Betrages sofort überwiesen werden. Der Rest sollte in den kommenden Tagen folgen. Durch das professionelle Handeln des Täters ging das Ehepaar von eine Kommunikation mit der echten Tochter und nicht von einem Betrug aus. Nachdem der Ehemann am darauffolgenden Tag mit der wirklichen Tochter telefonierte, flog der Betrug schlussendlich auf.
Vor allem in den letzten Wochen ist diese neue Betrugsmasche in einzelnen Teilen von Deutschland bekannt geworden. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist dies der erste registrierte Fall.
Die Polizei rät daher: sollten Sie eine solche oder ähnliche Nachricht erhalten, seien Sie misstrauisch. Rufen Sie die betreffende Person (z. B. Tochter oder Sohn) an und vergewissern Sie sich. Stellen Sie persönliche Fragen, die nur von der betreffenden Person beantwortet werden können. Sollten Zweifel bestehen, melden Sie den Vorfall der Polizei. Sollte bereits Geld überwiesen worden sein, setzen Sie sich umgehend mit der Bank und der Polizei in Verbindung.
Alle genannten Personen, außer der oder die unbekannten Täter, sind deutsche Staatsangehörige.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Anklam
Andrej Krosse
Telefon: 03971 251-3041
E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
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