Pressebericht vom 23.03.2021

23.03.2021, PP München Pressebericht vom 23.03.2021 Inhalt: 421. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie 422. Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr – Untergiesing -siehe Medieninformation vom 09.03.2021, Ziffer 335 423. Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte (Callcenter-Betrug) – Fürstenried 424. Polizeieinsatz führt zu einem verletzten Beamten – Laim 421. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Montag, 22.03.2021, 06:00 Uhr, bis Dienstag, 23.03.2021, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen. Über 1.100 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 42 Verstöße angezeigt. 422. Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr – Untergiesing -siehe Medieninformation vom 09.03.2021, Ziffer 335 Seit Montag, 15.02.2021, wurden der Polizei insgesamt zwölf Fälle gemeldet, bei denen bislang unbekannte Täter jeweils in den Nachmittags- und frühen Abendstunden Steine und Hühnereier auf fahrende Kraftfahrzeuge warfen. In zehn der zwölf Fälle fuhren die Fahrzeuge auf dem Mittleren Ring und wurden am Ende des Candidtunnels auf Höhe des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße von oben beworfen. In zwei Fällen wurden die Fahrzeuge beworfen, während sie auf der Candidstraße im Bereich des Oxnerweges fuhren. Wiederholt konnten Verkehrsunfälle nur knapp vermieden werden, da insbesondere durch die Eierwürfe die Windschutzscheiben kurzfristig beschmutzt wurden und dadurch die Sicht stark beeinträchtigt war. Bei einigen Taten konnten zwei bis drei Jugendliche als Werfer beobachtet werden. Eine Beschreibung der Tatverdächtigen liegt bislang nicht vor. Bislang wurden keine Fahrzeuginsassen durch die Angriffe verletzt. Es kam jedoch zu teilweise erheblichen Beschädigungen an den Fahrzeugen (z.B. an Windschutzscheiben und Dächern; Schadenhöhen von mehreren Tausend Euro). Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen unter anderem wegen mehrerer Verbrechen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr übernommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere weitere Fahrzeugführer, deren Fahrzeuge im genannten Bereich ebenfalls mit Gegenständen beworfen wurden, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. 423. Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte (Callcenter-Betrug) – Fürstenried Am Montag, 22.03.2021, meldete sich gegen 14:45 Uhr, ein über 80-Jähriger bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München und teilte mit, vor ca. einer halben Stunde eine Tasche mit Bargeld und Edelmetallen vor die Wohnungstür gelegt zu haben. Diese wurde von einer ihm unbekannten Person mitgenommen. Dem vorausgegangen waren Anrufe eines ihm unbekannten Mannes, der sich als Polizeibeamter ausgab und erzählte, dass Einbrecher festgenommen wurden, die einen Zettel mit der Adresse des Seniors in Fürstenried dabei hatten. Nach diesem ersten Anruf, der gegen 11:00 Uhr kam, brachte der unbekannte Anrufer den über 80-Jährigen und dessen Ehefrau, eine ebenfalls über 80-Jährige, dazu, eine Tasche mit Edelmetallen vor die Tür zu legen. Nachdem diese abgeholt wurde, kam es zu weiteren Anrufen, wodurch das Ehepaar dazu gebracht wurde, eine weitere Tasche mit Bargeld und Edelmetallen vor die Tür zu stellen. Eine unbekannte Frau nahm diese Tasche an sich und entfernte sich in unbekannte Richtung. Die Edelmetalle und das Bargeld in den beiden Taschen hatten insgesamt einen Wert von mehreren Zehntausend Euro. Nach der Verständigung der Polizei wurde eine Sofortfahndung eingeleitet, die ergebnislos verlief. Die AG Phänomene hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Die Abholerin konnte wie folgt beschrieben werden: Sie trug einen dunkelblauen Anorak mit Fellkragen, eine hellgraue Hose und einen rosafarbenen Schal Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des U-Bahnhofes Fürstenried-West, Neurieder Straße, Appenzeller Straße und Graubündener Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene-, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Hinweis Ihrer Münchner Polizei: Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten. Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können. Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat. Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit. 424. Polizeieinsatz führt zu einem verletzten Beamten – Laim Am Sonntag, 21.03.2021, gegen 18.30 Uhr, stellte eine Streife der Polizeiinspektion 41 (Laim) eine Gruppe von neun Personen in der Fürstenrieder Straße vor einem Schnellimbiss fest. Die Beamten entschlossen sich eine Kontrolle durchzuführen. Im Rahmen dieser Kontrolle wurden neun Ordnungswidrigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz festgestellt und angezeigt. Die angetroffenen Jugendlichen (alle im Alter zwischen 15 und 16 Jahren und alle mit Wohnsitzen in München und im Landkreis München) erhielten danach Platzverweise für die Örtlichkeit. Ein 15-Jähriger mit Wohnsitz in München versuchte die ganze Zeit in aggressiver Weise die Kontrolle zu stören. Er kam dem Platzverweis nicht nach. Ihm wurde mehrmals angedroht, dass er dem Platzverweis Folge zu leisten hat. Als die Beamten den Platzverweis durchsetzen wollten, ging der 15-Jährige aggressiv auf die Polizeibeamten zu. Er wurde daraufhin in Gewahrsam genommen. Hierbei leistete er massiv Widerstand und er versuchte sich aus dem Gewahrsam zu entziehen. Bei den Maßnahmen, die den 15-Jährigen betrafen, verletzte sich ein Polizeibeamter leicht. Die anwesenden Jugendlichen solidarisierten sich nun mit dem 15-Jährigen, zudem bedrängten sie die Polizeistreife. Ein weiterer 16-jähriger Jugendlicher fiel den Polizeibeamten auf, da er sie fortwährend beleidigte. Auch dieser 16-Jährige kam dem Platzverweis der Polizeibeamten nicht nach. Er wurde in Gewahrsam genommen. Auch er leistete Widerstand. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Gegen den 15-Jährigen läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Polizeibeamte. Die beiden in Gewahrsam genommenen Jugendlichen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen den Erziehungsberechtigten übergeben. Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.