Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz, erneut Steine auf Gleise gelegt

Wieder einmal wurde die Bundespolizei am 25.03.2021 gegen 16:00 Uhr verständigt, dass der Zug RE 11168 auf dem Weg nach Kiel, in Elmschenhagen mehrere Steine überfahren hatte. Sofort leitete die Triebfahrzeugführerin des Zuges einen Nothalt ein, um einen möglichen Schaden an den Radreifen des Zuges feststellen zu können. Über die Notfallleitstelle der DB AG konnte ermittelt werden, dass der vorherige Zug von Kiel nach Lübeck drei Personen am Gleis gesehen hatte. Steine konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht feststellen. Da die Gefahr bestand, dass sich weiterhin Menschen unerlaubt in den Gleisen aufhalten wurde ein Fahrbefehl für die Züge erlassen. Unter Benutzung von Blaulicht und Martinshorn fuhr eine Streife der Bundespolizei zum Tatort. Am Bahnübergang Sieversdiek musste die Streife ihre Fahrt unterbrechen, da die Schranken geschlossen waren. Nachdem der immer "Vorfahrtberechtigte" Zug den Übergang passiert hatte, konnte die Streife in ca.100m Entfernung vier Jugendliche und einen Hund an den Gleisen entdecken. Eine Kollegin und ein Kollege verließen das Fahrzeug und begaben sich in Richtung der Jugendlichen, um sie sofort aus der Gefahrenzone zu verbringen. Während ein weiterer Kollege den Tatort sichtete und Bilder mit dem Gesteinsmehl machte, wurden die 14-jährigen Jugendlichen über die Gefahren, in die sie sich begeben hatten belehrt. Weiter wurden die Personalien der vier abgefragt und überprüft. Von einem Jugendlichen konnte die Erziehungsberechtigte erreicht werden, die dann auch am Einsatzort erschien. Jetzt wurden alle Vier zum Tatvorwurf belehrt und darüber, dass sie keine Angaben machen müssten. Das abplatzende Gesteinssplitter so schnell wie eine Pistolenkugel sein können und zu schweren Verletzungen führen können, überraschte sie merklich. Neben den Kosten für den Polizeieinsatz, werden auf die Vier noch zusätzlich je eine Ordnungswidrigkeitenanzeige und Strafanzeige zu kommen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Kiel Pressestelle Michael Hiebert Telefon: 0431/ 980 71 - 118 Mobil: 0172/ 41 55 241 E-Mail: michael.hiebert@polizei.bund.de www.bundespolizei.de Twitter: @bpol_kueste