Einsatzrisiko der Feuerwehr sofort minimieren / Schnelle Impfungen sind unverzichtbar für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft

Die Frauen und Männer im Einsatzdienst der Feuerwehren haben häufig Patientenkontakte an Einsatzstellen. Sie sind elementarer Bestandteil der Sicherheitsarchitektur in den Städten und Gemeinden. Die öffentliche Sicherheit und Ordnung ist nicht denkbar ohne eine rund um die Uhr einsatzbereite Feuerwehr. "Daher haben inzwischen viele Kreise und kreisfreie Städte auf unsere Hilferufe reagiert und die Einsatzrisiken ihrer Feuerwehren neu bewertet. Viele Feuerwehrangehörige wurden aufgrund ihrer häufigen Patientenkontakte im Einsatz oder aufgrund ihrer Relevanz für die öffentliche Ordnung in den Impfprioritäten neu bewertet. Das ist endlich der Schritt in die richtige Richtung", betont Bernd Schneider, Stellv. Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW. "Wir fordern daher umgehend eine solche Prüfung in allen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen", so Schneider. Hintergrund der Neubewertung ist ein Schreiben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann an den Verband der Feuerwehren in NRW. Der Gesundheitsminister stellt darin klar, unter welchen Voraussetzungen Einsatzkräfte der Feuerwehren welcher Impfpriorität zuzuordnen sind. Zuvor wurde häufig vermutet, dass Einsatzkräfte der Feuerwehren, die nicht vollumfänglich dem Rettungsdienst zuzuordnen sind, erst zur nachrangigen Impfprioritätsstufe 3 gehören. Das ist jedoch bei weitem nicht immer so: Bei häufigen Patientenkontakten, beispielsweise durch regelmäßige Beteiligung an Tragehilfeeinsätzen für den Rettungsdienst, sind die Rettungskräfte der Feuerwehr wie der Rettungsdienst auch klar der Priorität 1 zuzuordnen. "Dabei darf man keine Vergangenheitsbetrachtung machen, sondern man muss je nach Aufgabenportfolio der betroffenen Einheit darauf abstellen, ob und dass es jederzeit zu exakt solchen Einsätzen kommen kann", stellt Schneider klar. "Genau diese Prüfung muss endlich aktenkundig flächendeckend in allen Kreisen und kreisfreien Städten erfolgen. Die Gebietskörperschaften müssen dort, wo diese Prüfung noch fehlt, zum Schutz unserer Einsatzkräfte jetzt sofort nachziehen. Ziel muss sein, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren nicht aufs Spiel gesetzt wird." Bereits in diesen Tagen wird deutlich, dass in manchen Impfzentren die räumlichen Kapazitäten zeitweise zu Engpässen führen werden, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen haben bereits mehrfach angeboten, für die Impfung der Feuerwehrangehörigen nicht die Kapazitäten in den Impfzentren belegen zu müssen: Die meist ehrenamtlich tätigen Feuerwehrärzte haben angeboten, Impfungen der Feuerwehrleute mit eigenem Fachpersonal auch außerhalb der Impfzentren durchzuführen. Bernd Schneider: "Mit diesem Angebot bringen wir uns gerne aktiv in die Bewältigung der Lage ein. Jetzt muss das Land Nordrhein-Westfalen sicherstellen, dass für die Feuerwehrangehörigen, wie für andere priorisierte Berufs- und Bevölkerungsgruppen auch, die jeweiligen Impfstoffkontingente zur Verfügung stehen." Mehrere Kreisverwaltungen haben nach ihrer Risikobewertung auch entsprechende Pressemitteilungen veröffentlicht. Eine Auswahl dieser Mitteilungen finden Sie hier: https://www.google.de/amp/s/www.radiobonn.de/artikel/freiwillige-feuerwehr-im-rhein-sieg-kreis-soll-geimpft-werden-912305-amp.html http://www.presse-service.de/data.aspx/static/1068359.html?fbclid=IwAR0rCyB8j85aPD9GznvK7YDonSW5t1V0Rs9qE_EtflYBqmWDoFvyECzKuNk https://www.maerkischer-kreis.de/service/pressemeldungen/presseservice1068400.php Rückfragen bitte an: Verband der Feuerwehren in NRW e.V. Windhukstraße 80 42277 Wuppertal Christoph Schöneborn Telefon: +49 (0)1 70 2 21 80 32 E-Mail: christoph.schoeneborn@vdf.nrw http://www.vdf.nrw