Trickbetrug kurz vor Vollendung gescheitert +++ Weitere Versuche im Kreisgebiet +++
In letzter Minute konnte verhindert werden, dass ein älteres Ehepaar aus Bad Schwalbach durch Trickbetrüger um seine Ersparnisse gebracht wurde. Am Donnerstag gegen 17:00 Uhr erhielten die 78 und 73 Jahre alten Eheleute einen aufgeregten Anruf. Eine weibliche Person berichtete weinend von einem Verkehrsunfall. Durch geschickte Gesprächsführung, in Verbindung mit Weinen und Schluchzen, wurden die beiden Senioren davon überzeugt, dass es sich bei der Anruferin um eine ihrer Töchter handelt. Sie habe bei einem Unfall eine Person getötet und würde nun von der Polizei festgehalten. Sie könnte nur mit einer hohen Kaution einer Freiheitsstrafe entgehen. Dann wurde das Gespräch von einem angeblichen Polizeibeamten übernommen, der den Sachverhalt bestätigte und als "Kaution" 77.000 Euro forderte. Als die Eheleute angaben, dass sie über eine so große Summe nicht verfügten, wollte der angebliche Beamte noch einmal mit der Staatsanwaltschaft verhandeln. Nach wenigen Minuten meldete sich eine dritte Person, ein Mitarbeiter der "Staatsanwaltschaft". Dieser überbrachte die freudige Nachricht, dass man sich auf eine Kaution in Höhe von 40.000 Euro einigen konnte. Um die Tochter zu schützen, sollte bei der Abholung auf der Bank die Kaution nicht erwähnt werden. Man solle angeben, das Geld sei für Umbauarbeiten am Haus. Mit diesen Angaben erhielten die Senioren, trotz intensiver Nachfrage der Bankmitarbeiter, dann auch tatsächlich bei ihrer Hausbank 40.000 Euro in bar. Noch während der Auszahlung erschien dann glücklicherweise der Schwiegersohn des Paares und konnte den Betrug aufklären. In Hohenstein kam es eine Stunde später zu einem genau gleichgelagerten Anruf durch eine vermeintliche Tochter und einen angeblichen Polizisten. Dieser Versuch scheiterte glücklicherweise bereits in der Entstehung. Seitens der Polizei kann nicht oft genug vor ständig wechselnden Betrügereien durch vermeintlich in Not geratene Familienmitglieder, falsche Polizeibeamte oder Glücksspielversprechen am Telefon gewarnt werden. Vergewissern sie sich immer bei anderen Personen ihres Vertrauens und der zuständigen Polizeidienststelle, bevor sie irgendwelche Transaktionen aufgrund vorgespielter Sachverhalte durchführen.
(Boos) PHK und KvD, PD Rheingau-Taunus
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