Dank aufmerksamer Kundin: Taschendieb festgenommen

Mindestens viermal schlugen Taschendiebe in den vergangenen Tagen in Hemer zu. Ein mutmaßlicher Taschendieb wurde festgenommen. Am Samstag gegen 14 Uhr beobachten zwei aufmerksame Kundinnen in einem Discounter an der Elsa-Brandström-Straße einen Mann, der einer älteren Kundin die Geldbörse stahl. Die Zeugin schrie laut durch den Laden: "Da klaut jemand." Der Mann hörte den Ruf, drückte dem verdutzten Opfer die Geldbörse in die Hand und wollte verschwinden. So einfach ließ die couragierte 36-jährige Zeugin den Dieb allerdings davon kommen. Als sie gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Tochter hinter dem Fremden herlief, schubste der sie weg und erklärte, er habe die Geldbörse auf dem Boden gefunden und "nur zurückgeben" wollen. Inzwischen war auch das Personal des Ladens aufmerksam geworden. Mehrere Mitarbeiter hielten den Fremden bis zum Eintreffen der Polizei fest. Das 72-jährige Opfer hatte von dem Diebstahl überhaupt nichts mitbekommen. Seine Geschichte wiederholte der Tatverdächtige auch gegenüber der Polizei. Da sich der Mann nicht ausweisen konnte, nahmen ihn die Polizeibeamten vorläufig fest und brachten ihn zur Feststellung der Identität auf die Wache. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 43-jährigen Mann, der in Ludwigshafen am Rhein gemeldet ist. Fast zeitgleich zu dem Diebstahl an der Elsa-Brandström-Straße hatte eine 65-jährige Hemeranerin weniger Glück: Sie kaufte in einem Discounter an der Bahnhofstraße ein. An der Kasse erlebte sie das, was inzwischen fast täglich Kunden in Discountern im Märkischen Kreis erleben: Ihre Geldbörse war weg. Sie konnte sich noch daran erinnern, dass sie beim Einkaufen ein junger Mann angesprochen und nach einem Cent-Stück gefragt hat. Sie dachte sich nichts dabei und gab dem Fremden einen Cent. Sie schätzte den Unbekannten auf ca. 22 bis 24 Jahre und eine Körpergröße von ca. 1,75 bis 1,78 Meter. Er sprach akzentfrei Deutsch. Am Freitag kurz nach 10 Uhr verstaute eine 59-jährige Frau auf dem Parkplatz am Felsenmeer-Center ihre Geldbörse in der Handtasche, um ihre Einkäufe in den Pkw zu laden. Nachher stellte sie fest, dass ihr Portemonnaie weg war. Eine Suche blieb erfolglos. Bereits am Donnerstag gegen 16 Uhr wurde ein 65-jähriger Hemeraner bestohlen. Nach dem Einkauf in einem anderen Supermarkt und einem kurzen Gang zum Arzt Im Ohl wechselte der Mann in den Discounter im Nöllenhof-Center. An der Kasse wollte er seine Geldbörse aus der Gesäßtasche ziehen, doch die war weg. Das Opfer erstattete erst heute Morgen Anzeige. Die Polizei mahnt zur Eile im Fall eines Diebstahls. Opfer sollten jedoch ihre Debit- oder Kreditkarten nicht nur postwendend bei der jeweiligen Bank sperren, sondern unbedingt und schnellstens auch Anzeige erstatten. Denn die klassisch noch immer als "EC-Karten" bekannten Zahlungsmittel lassen sich auch per Lastschriftverfahren zum Einkaufen nutzen. Die Polizei kann bei der Anzeigenaufnahme eine KUNO-Sperrung veranlassen, die auch diese Möglichkeit zum "Diebstahl nach dem Diebstahl" verhindert. Die Polizei erneut ihre Warnung vor Taschendieben. Kunden sollten Wertsachen grundsätzlich möglichst dicht am Körper tragen - zum Beispiel in Innentaschen von Jacken und Mänteln. Der Einkaufskorb ist der schlechteste Aufbewahrungsort. Keinesfalls sollte die PIN mit ins Portemonnaie gesteckt werden. Zu oft heben die Diebe dann am nächsten Geldautomaten Geld ab, bevor das Opfer überhaupt den Diebstahl bemerkt hat. Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis Pressestelle Polizei Märkischer Kreis Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222 E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de http://maerkischer-kreis.polizei.nrw