Verdächtiger mit mehreren Streifenwagen verfolgt – Zwei Polizisten verletzt in Klinik (LK Vorpommern-Rügen)
Heute Mittag gegen 13:00 Uhr haben Polizeibeamte des AVPR Grimmen ein
abgestelltes Auto an einem Waldweg bei Grammendorf kontrollieren
wollen. Zuvor hatte ein Hinweisgeber die Polizei über den dunklen
BMW, in dem sich ein Mann befinden soll, informiert. Das Fahrzeug
habe keine Kennzeichen und soll beschädigt sein. Als die Beamten mit
dem Streifenwagen auf den BMW zufuhren, flüchtete der Fahrer mit dem
Fahrzeug. Während der Streifenwagen sofort folgte, wurden weitere
Einsatzkräfte aus den Revieren Stralsund, Grimmen und Greifswald zur
Unterstützung angefordert. Dabei lag der Fokus für alle eingesetzten
Polizisten in erster Linie darauf, andere Verkehrsteilnehmer sowie
sich selbst durch die Verfolgung nicht zu gefährden.
Nach derzeitigem Kenntnisstand fuhr der PKW-Fahrer unter anderem in
Richtung Voigtsdorf und Bretwisch, teilweise mit deutlich mehr als
100 Stundenkilometern durch Ortschaften. Er durchbrach eine
Straßensperre, die durch die Polizei errichtet worden war und rammte
dabei einen Streifenwagen. Auf Höhe eines schmalen Feldwegs wendete
der Fahrer, fuhr plötzlich mit hoher Geschwindigkeit direkt auf einen
Streifenwagen zu. Ein Polizeibeamter gab nach jetzigen Erkenntnissen
einen Schuss aus seiner Waffe ab. Genaueres dazu ist Gegenstand
laufender Ermittlungen. Der BMW-Fahrer raste schließlich frontal in
den Streifenwagen. Dabei wurden zwei Polizisten des AVPR Grimmen so
verletzt, dass sie zur Behandlung ins Klinikum kamen.
Der Verdächtige flüchtete zunächst weiter - mittlerweile war neben
mehreren Streifenwagen auch der Polizeihubschrauber im Einsatz. Der
Flüchtende konnte ein paar hundert Meter nach dem Frontalzusammenstoß
aufgehalten und festgenommen werden. Der 31-jährige Deutsche aus der
Region des Einsatzorts ist nach derzeitigen Erkenntnissen unverletzt
geblieben und befindet sich nun in polizeilichem Gewahrsam. Ein
Drogenvortest fiel bei ihm positiv aus.
Dem polizeibekannten Mann wird unter anderem gefährliche
Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr zur
Last gelegt.
Der bei den Unfällen entstandene Sachschaden an den beteiligten
Fahrzeugen wird auf ca. 15.000 Euro geschätzt.
Holger Bahls
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