Raunheim: Falsche Microsoft-Mitarbeiter betrügen Senior um mehrere zehntausend Euro/Polizei warnt vor Betrugsmasche

Anfang April erhielt ein 81 Jahre alter Mann aus Raunheim den Anruf einer angeblichen Microsoft-Mitarbeiterin, die ihm suggerierte, dass sein Laptop dringend eine Fernwartung benötige. Der Senior übermittelte daraufhin telefonisch die Zugangsdaten und ermöglichte so den Betrügern Zugriff auf seinen Computer. In der Folge erhielt der 81-Jährige zudem mehrere Mails, bei denen er geheime Bankdaten bestätigte. Mitte April bemerkte der Mann nun, dass unberechtigt mehrere zehntausend Euro von seinem Konto abgebucht wurden. Die Polizei warnt aufgrund des aktuellen Falles erneut vor der Betrugsmasche. Den falschen Microsoft-Mitarbeiter gelingt es hierbei regelmäßig, ihre Opfer um ihr Erspartes zu bringen. Derzeit gehen bei der Polizei in Südhessen wieder vermehrt Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern ein, die von den Betrügern angerufen werden. Der Computerbetrug beginnt immer mit einem Telefonat. Die Anrufer suggerieren dem jeweiligen Opfer meist in englischer Sprache, dass Microsoft einen angeblichen Viren-, Trojanerbefall oder Hackerangriff auf dem genutzten Computer festgestellt habe. Entsprechende Meldungen, so erläutert der hinterhältige Anrufer dann weiter, seien mehrfach beim Microsoft Support eingegangen und man wolle dem Nutzer nun helfen, diese Infektion zu beseitigen. Tatsächlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter bereits zuvor eine Schadsoftware auf dem betroffenen Computer installiert haben und der Nutzer tatsächlich Performance-Probleme mit seinem Rechner hat. Während des Telefonats der angeblichen Microsoft-Mitarbeiter wird das Opfer, wie im vorliegenden Fall, aufgefordert, diverse Einstellungen im Betriebssystem vorzunehmen oder bestimmte Programme zu installieren. Hierbei wird dem Täter ein Fernzugriff auf den Rechner ermöglicht, so dass dieser nun ohne Zutun des Eigentümers den Computer bedienen kann. Sensible Daten können so ausgespäht, zusätzliche Spionageprogramme installiert oder gar auf das Online-Banking oder andere gespeicherte Zahlungsdienste zugegriffen werden. Grundsätzlich ist anzumerken, dass Microsoft nie unangemeldet oder unaufgefordert Support-Anrufe tätigt oder in PopUp-Fenstern zu einem Rückruf auffordert, um Computerprobleme zu beheben. Hier ist immer von einem Betrugsversuch auszugehen! Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Südhessen Pressestelle Klappacher Straße 145 64285 Darmstadt Bernd Hochstädter Telefon: 06151/969-2423 o. Mobil: 0172 / 3097857 Fax: 06151/969-2405 E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de