BPOLI LUD: In zwölf Stunden 14 Drittstaatsangehörige angezeigt
Fast auf die Minute genau sind am gestrigen Donnerstag innerhalb von zwölf Stunden Anzeigen gegen 14 Drittstaatsangehörige bei der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf erfasst worden.
Gegen 11.00 Uhr kontrollierten die Einsatzkräfte auf der Autobahn bei Kodersdorf einen rumänischen Kleinbus. Neben dem rumänischen Fahrer (49) befanden sich acht moldauische Passagiere an Bord - unter ihnen eine Frau (45) sowie sieben Männer im Alter von 19 bis 55 Jahren. Die Reisenden teilten zunächst mit, dass sie nach Portugal fahren würden, um dort in der Landwirtschaft zu arbeiten. Ihre mitgeführten Barmittel standen jedoch in keinem Verhältnis zur planmäßigen Aufenthaltsdauer. Eine visafreie Reise bzw. Weiterreise war somit ausgeschlossen. Vielmehr wird nun geprüft, inwiefern die Personen gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen haben. Gegen den 49-Jährigen aus Rumänen wurde zudem ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Der Mann hat den Transport der mutmaßlichen Schwarzarbeiter ersten Erkenntnissen nach im Auftrag Dritter und gegen die Zahlung eines Entgeltes durchgeführt. Vor dem Hintergrund des eingeleiteten Strafverfahrens musste der Beschuldigte eine Sicherheitsleistung i. H. v. 2.000,00 Euro hinterlegen. Er und die Geschleusten wurden inzwischen nach Polen zurückgeschoben.
Auch ein Ukrainer musste eine Sicherheitsleistung wegen eines durchzuführenden Strafverfahrens zahlen. In seinem Fall wurden 150,00 Euro fällig. Dem 20-Jährigen, der am Abend gegen 19.00 Uhr auf dem Autobahnrastplatz Wiesaer Forst angetroffen wurde, ist ein zu langer Aufenthalt in Belgien zum Verhängnis geworden.
Gegen 22.00 Uhr hatten Streifen der Bundespolizei abermals bei Kodersdorf einen Reisebus auf der Route nach Paris angehalten. Nach einem kurzen Kontrollstopp fuhr der Bus weiter, allerdings ohne zwei Männer aus Georgien (33, 35) und einen Mann aus Weißrussland (36). Den Georgiern fehlten ebenfalls die finanziellen Mittel. Eigenen Angaben nach wollten beide für längere Zeit nach Paris bzw. Lissabon.
Der Weißrusse plante dagegen einen Erwerbsaufenthalt in Baden-Württemberg. Eine Arbeits- oder Aufenthaltsgenehmigung in diesem Zusammenhang besaß er nicht. Der 33-Jährige, der 35-Jährige als auch der 36-Jährige hat mittlerweile wieder polnischen Boden unter den Füßen.
Zwölf Stunden später ist bei Kodersdorf schließlich noch ein 37-jähriger aus Georgien durch den Zoll aufgegriffen und an die Bundespolizei übergeben worden. Auch diesem Drittstaatsangehörigen fehlte die finanzielle Basis, um eine Reise nach Spanien problemlos durchzuführen. Nach Erlöschen des Reiserechts bleibt nun nur die Zurückschiebung nach Polen.
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