Betrugsserie durch falsche Wunderheilerinnen – Warnhinweis

Am Donnerstagnachmittag (22.04.2021) betrogen zwei Trickbetrügerinnen eine Frau im Nürnberger Stadtteil Langwasser. Sie gaben sich als Wunderheilerinnen aus und erbeuteten einen hohen Geldbetrag. Die Polizei sucht Zeugen und warnt vor der Betrugsserie. Gegen 14:30 Uhr wurde die 60-jährige Geschädigte in der Wettersteinstraße auf Höhe der Hochgernstraße von einer unbekannten Frau in russischer Sprache angesprochen. Die Betrügerin gab sich als Wahrsagerin und Wunderheilerin aus. Aufgrund ihrer übernatürlichen Fähigkeiten wisse sie, dass der Ehemann und der Sohn der angesprochenen Frau sehr krank wären und bald sterben würden. Kurz darauf kam unvermittelt die Mittäterin der Betrügerin hinzu. Sie gaukelte der Geschädigten vor, dass ihr selbst die Wunderheilerin durch ihre Fähigkeiten auch schon geholfen hätte. Dies überzeugte die 60-Jährige und sie ließ sich überreden, mit der hinzugekommenen Frau in einem nahe gelegenen Einkaufsmarkt Eier für ein Ritual einzukaufen. Durch das Ritual könne das Schicksal der Angehörigen der 60-Jährigen noch zum Besseren verändert werden. Nach der Prozedur frage die Wunderheilerin die Geschädigte über deren Vermögensverhältnisse aus. Sie überredete die Frau, dass diese einen 5-stelligen Geldbetrag holen und ihr für weitere Rituale übergeben solle. Als die Betrügerinnen das Geld erhalten hatten, flüchteten sie in unbekannte Richtung. Das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat nun Ermittlungen wegen Trickdiebstahls aufgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen neuen Fall einer ganzen Serie von Trickbetrügereien handelt. Das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtete mit Meldungen Nr. 261 vom 26.02.2021 sowie Meldung Nr. 499 vom 14.04.2021 über diese Fälle. Nun sucht die Polizei insbesondere russischsprachige Zeugen, die in der letzten Zeit ebenfalls durch die Trickbetrügerin angesprochen wurden. Zudem werden Zeugen gesucht, die im Tatzeitraum die beiden Frauen in Nürnberg-Langwasser in der Wettersteinstraße bemerkt haben und insbesondere Angaben zur Fluchtrichtung oder einem Fahrzeug der Frauen machen können. Zeugen könnte möglicherweise das Ritual mit Eiern aufgefallen sein. Die beiden Frauen werden folgendermaßen beschrieben: Angebliche Wunderheilerin: ca. 60 Jahre alt, 160 cm groß, korpulent, hatte Zöpfe bzw. einen Pferdeschwanz, schwarze Brille, violette Jacke, schwarze Hose, hatte eine schwarze Lederhandtasche bei sich. Mittäterin: ca. 30 Jahre alt, 165 cm groß, schlank, hatte Zöpfe bzw. einen Pferdeschwanz, trug eine Jacke mit weißen und schwarzen Quadraten, hatte eine schwarze Lederhandtasche bei sich. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich mit dem Kriminaldauerdienst (KDD) Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor Trickbetrug durch angebliche Wunderheiler: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie auf der Straße durch Fremde angesprochen werden. Geben Sie Unbekannten keine Auskünfte zu Ihren finanziellen Verhältnissen. Lassen Sie sich nicht einreden, dass ein Angehöriger krank wäre oder ihm Unheil drohen würde. Wenn Sie sich gerade in einer schwierigen Situation / Lebenskrise befinden, dann wenden Sie sich an professionelle Hilfsangebote. Den Krisendienst Mittelfranken erreichen Sie beispielsweise unter der Rufnummer 0911 / 42 48 55 - 0. Der Krisendienst bietet Hilfe für Menschen in seelischen Notlagen. Unter der Rufnummer 0911 / 42 48 55 - 20 ist auch eine Kontaktaufnahme in russischer Sprache möglich. Wenn Sie Bekannte mit russischer Herkunft oder Nationalität haben, dann weisen Sie diese gezielt auf die Betrugsmasche hin. Stefan Bauer/n Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: http://ots.de/P4TQ8h