Falsche Polizeibeamte erbeuten hohen Geldbetrag – Zeugenaufruf

Am Montagvormittag (26.04.2021) gaben sich Betrüger am Telefon als Polizeibeamte aus. Sie überredeten eine Seniorin aus dem Nürnberger Stadtteil St. Sebald dazu, einen hohen Geldbetrag zu übergeben. Jetzt sucht die Kriminalpolizei Zeugen. Im April berichtete unser Präsidium bereits mehrfach über Betrugsfälle mit der Masche "falscher Polizeibeamter" und teilweise sehr hohen Schadenssummen. Auch im vorliegenden Fall rief gegen 10:30 Uhr ein Betrüger bei einer Nürnberger Seniorin an, deren Rufnummer im Telefonbuch verzeichnet war. Er gab sich als Herr Schmidt von der Polizei aus und erzählte der überraschten Frau von mehreren Einbrüchen in ihrer direkten Nachbarschaft. In diese Taten wäre angeblich auch ein Bankmitarbeiter involviert. Durch eine geschickte Gesprächsführung brachten die Täter die betagte Frau dazu, aus Angst einen hohen Geldbetrag bei ihrer Bank abzuheben. Der falsche Polizeibeamte hatte die Geschädigte angewiesen das Telefonat die gesamte Zeit nicht zu beenden, um dadurch eine bessere Kontrolle über die Frau zu behalten. Als die Seniorin mit dem Bargeld nach Hause kam, ließ sich der angebliche Herr Schmidt mehrere Seriennummern der Banknoten vorlesen. Nun eröffnete er ihr, dass sie Falschgeld von der Bank erhalten hätte. Daher würde in Kürze ein Mitarbeiter die falschen Geldscheine wieder abholen. Tatsächlich klingelte kurz darauf ein Geldabholer der Betrüger an der Tür der betagten Frau und nahm einen fünfstelligen Betrag entgegen. Erst nach einiger Zeit kamen der Frau Zweifel und sie wandte sich an die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte. Dort realisierte sie, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war. Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen in der Sache übernommen. Gesucht werden Zeugen, die am Montag zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr in der Straße Geiersberg im Nürnberger Stadtteil St. Sebald einen verdächtigen Mann bemerkt haben. Möglicherweise hat dieser Mann ständig telefoniert und scheinbar ohne Grund längere Zeit auf etwas gewartet. Die Geschädigte beschrieb den unbekannten Geldabholer folgendermaßen: Zwischen 30 und 35 Jahre alt 180 cm groß Leicht korpulent Lockige Haare Trug sportliche Kleidung und Sportschuhe Trug FFP2-Maske Kein Bart Keine Brille Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich mit dem Kriminaldauerdienst (KDD) Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen. Zur Betrugsmasche "falsche Polizeibeamte" hat das Polizeipräsidium Mittelfranken einen Videoclip erstellt. Dieser zeigt, wie die Täter vorgehen und erklärt auch, wie sich potentielle Opfer vor Betrug schützen können: https://fb.watch/1ZK3hM3Ygi Die Polizei bittet Angehörige und Nachbarn potentieller Opfer: Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen / Nachbarn über die Betrugsmaschen. Bieten Sie Ihre Hilfe bei der Löschung der Rufnummer aus dem Telefonbuch an - oft genügt hierzu eine Verständigung des jeweiligen Telefonanbieters. Überprüfen Sie selbst, ob die Rufnummer im Internet noch in Verzeichnisdiensten zu finden ist (z.B. über eine Suche nach der Nummer in einer Suchmaschine). Die Löschung der Rufnummer aus diesen Verzeichnissen ist oft mit einer kurzen Kontaktaufnahme mit der jeweiligen Firma möglich. Wenn Sie die Telefonnummer aus dem Telefonbuch und Internetverzeichnissen löschen wollen, dann schieben Sie dieses Thema nicht auf die lange Bank. Entsprechend den Erkenntnissen der Polizei nutzen die Betrüger gezielt Telefonbücher und Internetverzeichnisse, um an die Rufnummern potentieller Geschädigter zu gelangen. Stefan Bauer / tb Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: http://ots.de/P4TQ8h