Mehr als 2.500 Beanstandungen in einer Woche | „Erschreckenden Zahlen“
28.04.2021, PP Schwaben Süd/West
Mehr als 2.500 Beanstandungen in einer Woche | „Erschreckenden Zahlen“
NEU-ULM / LEIPHEIM, LKR. GÜNZBURG. Die Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm führte in der Woche von 15.04.2021 bis 21.04.2021 Geschwindigkeitsüberwachungen im Baustellenbereich auf der BAB 8 bei Leipheim durch. Dabei beanstandeten die Beamten 2.660 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer.
Zur Verkehrsüberwachung setzten die Beamten den sogenannten „Enforcement-Trailer“ ein, einen autonomen Anhänger, der in der Lage ist, die Geschwindigkeit rund um die Uhr zu überwachen. Diese Überwachung kündigte die Verkehrspolizei am ersten Messtag, dem 15.04.2021, sogar in der Presse an.
Im gesamten Zeitraum erfasste der Anhänger über 90.000 Fahrzeuge. Dabei fuhren 2.660 Fahrzeugführerinnen und -führer so schnell, dass ihnen nun eine Bußgeldanzeige mit einer Folge von mindestens 70 Euro Bußgeld und einem Punkt im Zentralen Fahrerlaubnisregister in Flensburg droht. Der Messbereich des Überwachungsgeräts begann aber einer Überschreitung von mindestens 21 km/h, Verstöße darunter wurden nicht beanstandet.
Insgesamt erwartet 367 Fahrerinnen und Fahrer ein Fahrverbot, da die Geschwindigkeit sogar mindestens 41 km/h über dem maximal erlaubten Tempo lag.
Im Baustellenbereich gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h, die schnellsten gemessenen Lenkerinnen und Lenker waren mit Geschwindigkeiten von 189 km/h beziehungsweise zwei Mal 188 km/h unterwegs. Bei solchen Tempi geht die Polizei von Vorsatz aus, da die Fahrerin oder der Fahrer die weit überhöhte Geschwindigkeit im Baustellenbereich wahrgenommen haben muss.
Diesen Lenkerinnen und Lenkern drohen nun ein Bußgeld von 1.200 Euro, 2 Punkte im Fahrerlaubnisregister sowie ein dreimonatiges Fahrverbot.
Als Notiz am Rand stellte die Zentrale Datenerfassung in Krumbach, zuständig für die Bearbeitung der Geschwindigkeits- und Abstandsmessung der Verkehrsdienststellen in Kempten, Memmingen und Neu-Ulm bei der Auswertung fest, dass die Übertretungen am 21.04.2021, dem deutschlandweiten Blitzermarathon, vergleichsweise gering waren. An diesem Tag verzeichneten die Beamten 181 Anzeigen und 27 Fahrverbote bei einer Maximalgeschwindigkeit von gemessenen 153 km/h.
Zum Vergleich: Am 17.04.2021, dem Tag mit den meisten Verstößen, beanstandeten die Polizeibeamten 441 Fahrerinnen und Fahrer, darunter erhalten 86 ein Fahrverbot. An dem Tag lag die höchste gemessene Geschwindigkeit bei 177 km/h.
Der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm, Rainer Finkel, zu den Messergebnissen: „Dass wir trotz der vorherigen Ankündigung eine derart hohe Anzahl an Verstößen registrierten, ist erschreckend. Auch die festgestellten Höchstgeschwindigkeiten im Baustellenbereich zeugen von rücksichtslosem Rasen. Passiert hier auch nur ein kleiner Fahrfehler, sind oft dramatische Verkehrsunfälle mit Verletzten oder sogar Toten die Folge.“
(VPI Neu-Ulm)
Anmerkung:
Das Bild (Urheber: Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm) zeigt den „Enforcement-Trailer“ im Aufbau im Landkreis Günzburg bei Krumbach.
Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
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