Gelebte Zivilcourage bewahrt Senioren vor Betrug

In gleich zwei Fällen zeigten Menschen unseres Landes Zivilcourage und konnten dadurch zwei Seniorinnen davor bewahren, viel Geld zu verlieren. Gestern Nachmittag informierte eine Mitarbeiterin der Sparkasse in Feldberg die Polizei. Eine 85-jährige Dame hob an ihrem Schalter 15.000 EUR ab. Die 50-jährige Bankangestellte fragte freundlich nach, da sie einen Betrug vermutete. Tatsächlich war die deutsche Seniorin in den Mittagsstunden von der angeblichen Polizei angerufen worden. Die Betrüger nutzten die gleiche Masche wie in den letzten Tagen und erklärten der Geschädigten, dass ihre Tochter ins Gefängnis muss, da sie einen Unfall verursacht hat. Die Seniorin wollte das Geld abheben, um die Kaution zu begleichen. Die Sparkassenmitarbeiterin erklärte der Geschädigten den Betrugsverdacht, wodurch sie genug Misstrauen erweckte und die 85-Jährige schließlich ihre Tochter anrief, die natürlich nicht im Gefängnis war. Das Geld konnte wieder eingezahlt werden. In Löcknitz bewahrte gestern ein 71-jähriger Taxifahrer eine Seniorin davor, auf dieselbe Betrugsmasche hereinzufallen. Die 88-jährige Deutsche hatte das Taxi gerufen, um zur Sparkasse gebracht zu werden. Unterwegs verhielt sie sich merkwürdig und wollte dem Taxifahrer partout nicht sagen wofür sie Geld abheben wollte. Der 71-jährige Deutsche hielt also kurzerhand mit seinem Fahrgast an Bord an der Polizeistation in Löcknitz und berichtete den Beamten von dem Sachverhalt. Ein Polizist ging zur 88-Jährigen an das Taxi, um mit ihr zu sprechen. Die Dame reagierte äußerst erbost, dass der Taxifahrer sie "verraten" hatte. Den Grund konnten die Polizisten auch schnell herausfinden. Die Betrüger hatten der Geschädigten ebenfalls die Geschichte mit dem unfallverursachenden Sohn aufgetischt. Gleichzeitig ermahnten sie sie durch weitere Anrufe von "Staatsanwaltschaft" und "Verteidiger" zur absoluten Schweigepflicht. Diese hatten sie überwacht, indem sie die Dame zwangen, ihr Handy bei anhaltendem Gespräch neben sich zu legen. Die Seniorin glaubte somit, dass durch das Verhalten des Taxifahrers die Freilassung ihres Sohnes gefährdet sei. Jedoch war ganz das Gegenteil der Fall. Der 71-Jährige bewahrte seinen Fahrgast vor hohem Verlust. Vielen Dank für so viel Zivilcourage! Rückfragen bitte an: Nicole Buchfink Polizeipräsidium Neubrandenburg Pressestelle Telefon: 0395/5582-2040 E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de http://www.polizei.mvnet.de Auf Twitter: @Polizei_PP_NB Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Neubrandenburg Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 0395 5582 2223 E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de