Einsatz in leerstehendem Gebäude – Drei Personen zum Teil schwer verletzt – Ursache noch unklar
01.05.2021, PP Unterfranken
Einsatz in leerstehendem Gebäude - Drei Personen zum Teil schwer verletzt - Ursache noch unklar
MELLRICHSTADT, LKR. RHÖN-GRABFELD. Zu einem größeren Einsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ist es am Samstagmorgen in einem ehemaligen Kompaniegebäude gekommen. Nach ersten Ermittlungserkenntnissen hatten sich im Inneren drei Personen aufgehalten, die offenbar durch das Einatmen von giftigen Gasen zum Teil schwer verletzt wurden. Die Ursache ist aktuell noch unklar.
Gegen 09.45 Uhr war über die Integrierte Leitstelle Schweinfurt die Mitteilung über drei verletzte Personen in der Hainbergkaserne am Wiesentalgraben eingegangen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte befanden sich zwei junge Männer im Alter von 22 und 24 Jahren noch im Gebäudeinneren, die nicht oder nur sehr eingeschränkt ansprechbar waren. Eine ebenfalls verletzte 23-Jährige hatte sich bereits selbst ins Freie retten können. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass sich die Personen über Nacht gemeinsam in dem leerstehenden Gebäude aufgehalten hatten.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren schnell vor Ort. Sie brachten die beiden Männer sofort ins Freie und übergaben sie an den Rettungsdienst. Alle drei Verletzten wurden nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Einer von ihnen schwebt dem derzeitigen Sachstand nach in Lebensgefahr.
Nach ersten Ermittlungserkenntnissen deutet vieles darauf hin, dass die Verletzten giftige Gase eingeatmet hatten. Grund für die Annahme sind insbesondere Messungen der Feuerwehr, die deutlich erhöhte CO-Werte in der Luft ergeben hatten. Die Ursache für die erhöhte Konzentration ist bislang allerdings noch unklar und Gegenstand der andauernden Ermittlungen.
Im Einsatz befanden sich neben den Beamten der Polizeiinspektion Mellrichstadt die Freiwilligen Feuerwehren aus Mellrichstadt und Bad Neustadt, der Gefahrgutzug des Landkreises Rhön-Grabfeld, der Kreisbrandrat, der Rettungsdienst mit vier Rettungswagen, einem Hubschrauber und drei Notärzten sowie ein Fachberater des THW.
Die weiteren Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Verletzungen werden von der Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen. Geprüft wird dabei insbesondere, ob möglicherweise ein Stromaggregat im Inneren des Gebäudes ursächlich war.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Björn Schmitt, Dauer 1:00 Min.
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