Präventionskampagne „Lifehacks für Eltern“
05.05.2021, PP Schwaben Nord
Präventionskampagne „Lifehacks für Eltern“
Gerade in Zeiten von Corona steigt die ohnehin große Bedeutung von Smartphone und Internetangeboten enorm. Schülerinnen und Schüler nutzen nun mobile Inhalte nicht nur in der Freizeit, sondern zusätzlich für die Schule. Gleichzeitig muss die digitale Kommunikation in Zeiten von Kontaktbeschränkungen auch persönliche Treffen ersetzen.
All diese Vorteile der mobilen Möglichkeiten bringen aber auch enorme Gefahren für Kinder und Jugendliche mit sich. Die Gesamtzeit im Netz und am Smartphone ist oftmals nicht altersgerecht. Mit der steigenden Nutzung von Apps und mobilen Inhalten erhöht sich auch die Gefahr, mit kinder- und jugendgefährdenden Inhalten in Berührung zu kommen.
Hier sind vor allem die Eltern gefragt, welche aber mit ihren Kindern in der digitalen Welt oftmals nicht auf Augenhöhe sind.
Deswegen startet heute die Präventionskampagne „Lifehacks für Eltern“, welche von der Beratungsstelle der Kriminalpolizei Dillingen und dem Social Media Team des Polizeipräsidiums Schwaben Nord erarbeitet wurde. Ziel ist dabei, die sog. Medienkompetenz bei Eltern und Kindern zu verbessern.
In mehreren Kurzclips geht die Kripobeamtin Sandra Gartner auf verschiedene Themen ein, wie z.B. speziellen Einstellungen – den sogenannten „Lifehacks“ - auf Tiktok, Whatsapp und anderen Plattformen. Es werden auch Tipps gegeben, wie man einen Überblick über die Bildschirmzeit am Smartphone behält. Auch zur viel diskutierten Frage, ab wann ein Kind sein eigenes Smartphone bekommen soll, unterstützt Gartner. Zu vielen Videos gibt es zusätzlich weiterführende Links und Infomaterial.
Mit einem weiteren Angebot betritt das Polizeipräsidium Schwaben Nord zusammen mit Sandra Gartner Neuland: zur Thematik werden Podcasts erstellt, die auf Spotify, Itunes und der Internetseite des Polizeipräsidiums Schwaben Nord bereitgestellt werden. Während man sich in Videoclips kurz halten muss, bieten Podcasts weitaus mehr Raum für umfassende Informationen und Hintergründe.
Ein Lifehack ist Gartner – selbst Mutter - besonders wichtig: „Beschäftigen Sie sich als Eltern mit den Apps und Inhalten, die ihre Kinder nutzen. Das kann keine Einstellung und kein Filter ersetzen!“
Sollte Ihr Kind dennoch Opfer von Straftaten werden, zögern Sie nicht, sich an die Polizei zu wenden. Bitte löschen Sie keine Chats oder Bilder - diese sind wichtige Beweismittel - und erstatten Sie direkt Anzeige. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und dementsprechend sind wir auch dort mit unseren Ermittlern präsent.
::: Diese Seite wird laufend aktualisiert :::
Hier könnt Ihr Euch unsere Videos anschauen. In den ersten Videos geht es um Nutzungsverhalten und das richtige Alter:
Videodatei
#LIFEHACK - Bildschirmzeit
( .mp4
/ 23MB )
#LIFEHACK - Checkliste Alter
( .mov
/ 29MB )
#LIFEHACK - Mediennutzungsvertrag
( .mp4
/ 22MB )
#LIFEHACK - Mindestalter
( .mp4
/ 19MB )
#LIFEHACK - SnapChat
( .mp4
/ 30MB )
#LIFEHACK - WhatsApp
( .mp4
/ 30MB )
#LIFEHACK für Eltern
01: Bildschirmzeit
In diesem Lifehack erklären wir Euch, wie man Nutzungszeiten von Geräten und Apps überprüfen und ggf. limitieren kann. Oft vergeht die Zeit vor dem Smartphone wie im Flug und man verliert vielleicht den Überblick über sein eigenes Nutzungsverhalten. Die Dokumentation über die Bildschirmzeit kann hier helfen.
Mehr findet Ihr unter:
www.klicksafe.de > Suchfunktion > Nutzungszeiten und Regeln
Oder unter:
www.internet-abc.de/eltern/kinder-bildschirmzeit-medienzeit/
Die Empfehlungen sind nach Alter gestaffelt. Zur besseren Kontrolle innerhalb der Familie empfiehlt sich ein Mediennutzungsvertrag.
Diesen findet man ebenfalls unter www.klicksafe.de
Neben den bereits bestehenden Einstellungen auf Euren Geräten, gibt es auch verschiedene Apps, die helfen u.a. Bildschirmzeiten und Applimits einzurichten.
02: Checkliste Alter
Ab wann ist mein Kind bereit für ein eigenes Smartphone? Diese Frage kann leider nicht pauschal beantwortet werden und hängt auch vom individuellen Entwicklungsstand eines Kindes ab. Schließlich muss das Kind nun Verantwortung u.a. darüber übernehmen, mit wem es im Internet kommuniziert und welche persönlichen Informationen es Preis gibt.
Diese Entscheidungshilfe kann Euch dabei unterstützen herauszufinden, ob Euer Kind dieser Verantwortung schon gewachsen ist: www.klicksafe.de/eltern/elternfragen-konkret/
03: Mediennutzungsvertrag
V.a. unsere Smartphones werden fast den ganzen Tag über von allen Familienmitgliedern genutzt. Für den sozialen Umgang innerhalb der Familie birgt dies aber auch Gefahren. Mit dem Mediennutzungsvertrag könnt Ihr für Eure ganze Familie Regeln über die Mediennutzung festlegen, wie z.B. handyfreie Zeit beim Abendessen oder vor dem Schlafengehen.
Unter www.mediennutzungsvertrag.de oder über die Suchfunktion bei www.klicksafe.de und www.internet-abc.de könnt Ihr einen solchen Vertrag erstellen.
Zusätzlich gibt es den „Führerschein fürs Internet“ unter www.internet-abc.de. Am Ende erhält man einen „Surfschein“ wenn man sich gut genug mit dem Internet auskennt.
04: Mindestalter
Für welche Bereiche im Internet gilt ein Mindestalter und was bedeutet das für mich und mein Kind? Damit ein Kind nicht mit Inhalten konfrontiert wird, die nicht für Kinderaugen bestimmt sind sollte man sich, wie beispielsweise auch bei Filmen, an diesen Begrenzungen orientieren.
Weitere Informationen hierfür findet Ihr unter:
www.klicksafe.de > Suchfunktion > Nutzungsbedingunge
oder unter:
www.internet-abc.de > Bereich „für Eltern“, Alter und Gefahren.
05: Altersbeschränkung
Nicht nur die Anbieter bestimmter Apps und Plattformen können ein Mindestalter festlegen, auch Eltern können auf den Geräten Ihrer Kinder Altersbeschränkungen einrichten, damit ein Kind lediglich auf altersgerechte Inhalte zugreifen kann.
Weitere Infos zu den Einstellungen gibt es unter
www.medien-kindersicher.de oder www.klicksafe.de, sowie unter www.apple.com, www.android.com oder den Webseiten anderer Betriebssysteme.
Vorsicht! Sämtliche Filter- und Sicherheitseinstellungen ersetzen nicht die Kontrolle durch die Eltern. Übrigens, nicht nur Smartphone und Tablet lassen sich einstellen, auch Computer, Laptop, Router, Spielekonsole, Smart-TV und Sprachassistenten können konfiguriert werden. Mehr zu technischen Schutzlösungen unter www.medien-kindersicher.de
Als nächstes möchten wir Euch mit den Einstellungen zur Privatsphäre verschiedener Apps vertraut machen. Sowohl auf den Seiten von www.klicksafe.de als auch auf www.schau-hin.info findet Ihr Tipps und Tricks zum Umgang mit den Anwendungen.
Bereits vor der Installation der Apps sollten unbedingt die Altersfreigabe und die AGBs geprüft werden. Wie immer gilt, weniger ist mehr. Man sollte im Internet keine Daten preisgeben, die man nicht auch im echten Leben zugänglich machen würde.
06: WhatsApp
WhatsApp gehört zu den beliebtesten Messenger Diensten weltweit. Wir erklären Euch, welche Einstellungen Ihr vornehmen solltet, um die Privatsphäre Eurer Kinder zu schützen.
Mehr dazu unter www.klicksafe.de > Suchfunktion > WhatsApp > „Tipps
für Erwachsene und Jugendliche“ oder unter den allgemeinen Geschäftsbedingungen von „whatsapp“ unter www.whatsapp.com.
Ihr braucht Hilfe oder habt noch Fragen?
Unsere Kolleginnen und Kollegen der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen helfen gerne weiter.
Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen