Ludwigsburg / Böblingen: Bilanz zum Aktionstag „sicher.mobil.leben“
Nach 57 Kontrollaktionen mit rund 200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zieht das Polizeipräsidium Ludwigsburg Bilanz zum gestrigen, bundesweiten Aktionstag "sicher.mobil.leben - Radfahrende im Blick" eine gemischte Bilanz.
In drei Zeitfenstern zwischen 6:00 und 18:00 Uhr haben die Einsatzkräfte in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg bei schwierigen Witterungsbedingungen insgesamt 1.565 Fahrzeuge kontrolliert. Darunter waren 1.071 Fahrräder, 419 Pedelecs und E-Bikes, 6 Elektrokleinstfahrzeuge und 69 Kraftfahrzeuge.
426 Fahrerinnen und Fahrer von Fahrrädern und Pedelecs und damit 28,6% der Kontrollierten trugen keinen Helm. Die Polizei macht bei diesen Kontrollen immer wieder darauf aufmerksam, dass zwar keine Helmtragepflicht besteht, Schutzhelme aber im Falle eines Unfalls oftmals schwere Verletzungen verhindern können.
Bei den Kontrollen stellten die Einsatzkräfte 401 Regelverstöße fest, von denen 362 durch Radfahrende begangen wurden. In 257 Fällen war der technische Zustand der Räder mangelhaft, 44 mal benutzten die Radfahrenden verbotene Verkehrsflächen, 18 waren durch Handy- oder Kopfhörerbenutzung abgelenkt und 8 weitere missachteten das Rotlicht an Ampeln. Hinzu kamen noch 35 weitere verkehrsrechtliche Verstöße.
Bei 38 festgestellten Verstößen durch Autofahrende handelte es sich in 14 Fällen um verbotenes Halten und Parken auf Radverkehrsflächen und um 24 weitere sonstige Verkehrsverstöße.
Mit 13 verkehrspräventiven Aktionen erreichte die Polizei 350 Bürgerinnen und Bürger und informierte über mögliche Risiken der Verkehrsteilnahme. Die Präventionsbeamten, teils selbst mit Pedelecs unterwegs, überprüften dabei auch Fahrradabstellplätze und hinterließen für die Radfahrenden neben Informationsbroschüren auch Reflektorbänder zur besseren Erkennbarkeit im Straßenverkehr.
"Die Anzahl der festgestellten Verstöße zeigt uns, dass wir bei der Verkehrsprävention den Blick zurecht auf die Radfahrenden richten müssen," sagt Markus Geistler, der Leiter der Schutzpolizeidirektion. "Mit der gestern begonnenen, landesweiten Kampagne "Abgefahren - Ra(d)geber Verkehr" wollen wir aber nicht nur auf Gefahren durch, sondern ebenso auf Gefahren für Radfahrende aufmerksam machen. Alle Verkehrsteilnehmenden sind in der Pflicht, sich rücksichtsvoll im Straßenverkehr zu bewegen."
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