Betrugsserie durch falsche Wunderheilerinnen – Warnhinweis

Am Dienstagvormittag (13.04.2021) wurde eine Rentnerin im Nürnberger Stadtteil Langwasser von zwei Trickbetrügerinnen um einen hohen Geldbetrag gebracht. Die Polizei warnt erneut vor der Betrugsserie und bittet weitere Geschädigte Anzeige zu erstatten. Vermutlich aus Scham zeigte eine Seniorin erst mehrere Wochen nach der eigentlichen Tat den Betrug bei der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd an. Bereits Mitte April war sie auf der Straße von zwei unbekannten Frauen auf Russisch angesprochen worden. Es entwickelte sich ein mehrstündiges Gespräch, bei welchem die Unbekannten ihr etwas Schlimmes vorhersagten: Ihrem Enkel würde in naher Zukunft ein Unglück zustoßen. Aufgrund der übernatürlichen Fähigkeiten der Frauen könnten diese einen Blick in die Zukunft werfen. Glücklicherweise könnten die angeblichen Wunderheilerinnen diesen Schicksalsschlag durch eine Zeremonie verhindern. Erschrocken ging die angesprochene Frau auf das Angebot der Betrügerinnen ein und ließ diese in ihre Wohnung. Dort lenkten die vorgetäuschten Heilerinnen die Frau mit Kartenlegen, Gebeten und einem Ritual mit Eiern ab. Schließlich kamen die Betrügerinnen auf das eigentliche Ansinnen zu sprechen und fragten die Frau aus, ob sie Bargeld hätte. Tatsächlich hatte die Geschädigte einen größeren Geldbetrag für ihre Angehörigen zur Seite gelegt und händigte den falschen Wunderheilerinnen mehrere tausend Euro aus. Erst nachdem die Unbekannten gegangen waren, kamen ihr Zweifel und sie wurde gewahr, dass sie betrogen worden war. Das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat nun Ermittlungen wegen Trickdiebstahls aufgenommen. Die Polizei geht davon aus, dass der Fall Teil einer Serie ist, über welche schon mehrfach berichtet wurde. Einer der Fälle ereignete sich am Nachmittag des aktuell berichteten Betrugsfalls: PM 261 vom 26.02.2021 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6013/4849192 PM 499 vom 14.04.2021 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6013/4888517 PM 556 vom 23.04.2021 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6013/4897221 In diesem Zusammenhang bittet die Polizei weitere Opfer der Serie: Wenn Sie auch auf die Betrügerinnen hereingefallen sind oder von ihnen angesprochen wurden, dann erstatten Sie möglichst schnell eine Strafanzeige bei einer Polizeidienststelle. Zudem warnt die Polizei vor Trickbetrug durch angebliche Wunderheiler: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie auf der Straße durch Fremde angesprochen werden. Geben Sie Unbekannten keine Auskünfte zu Ihren finanziellen Verhältnissen. Lassen Sie sich nicht einreden, dass ein Angehöriger krank wäre oder ihm Unheil drohen würde. Wenn Sie sich gerade in einer schwierigen Situation / Lebenskrise befinden, dann wenden Sie sich an professionelle Hilfsangebote. Den Krisendienst Mittelfranken erreichen Sie beispielsweise unter der Rufnummer 0911 / 42 48 55 - 0. Der Krisendienst bietet Hilfe für Menschen in seelischen Notlagen. Unter der Rufnummer 0911 / 42 48 55 - 20 ist auch eine Kontaktaufnahme in russischer Sprache möglich. Wenn Sie Bekannte mit russischer Herkunft oder Nationalität haben, dann weisen Sie diese gezielt auf die Betrugsmasche hin. Stefan Bauer/n Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: http://ots.de/P4TQ8h