Radelnde Polizisten in Unterfranken – Polizeipräsident Kallert stellt unterfränkische Fahrradstreifen vor
12.05.2021, PP Unterfranken
Radelnde Polizisten in Unterfranken – Polizeipräsident Kallert stellt unterfränkische Fahrradstreifen vor
UNTERFRANKEN. Am Mittwoch hat der unterfränkische Polizeipräsident Gerhard Kallert bei einer Presskonferenz die unterfränkischen Fahrradsteifen vorgestellt. Der Pressetermin wurde im Herzen von Würzburg, bei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt abgehalten. Hier sind die ersten radelnden Fahrradpolizisten schon unterwegs gewesen und berichteten von den ersten Streifenfahrten mit dem Dienst-Pedelec.
Foto: Polizei; v.l.n.r.: POMin Selina Laskowitz, POK Daniel Weber (beide in Fahrraduniform) und Polizeipräsident Gerhard Kallert
Mit Stolz präsentierte Polizeipräsident Gerhard Kallert am Mittwochnachmittag gemeinsam mit Matthias Weber, dem Leiter der größten Polizeiinspektion Bayerns, eine der Fahrradstreifen, die ab sofort regelmäßig im Würzburger Stadtgebiet auf zwei Rädern unterwegs sein wird. Der Polizeipräsident lobte die neue Einsatzmöglichkeit, mit der die Polizei für den Bürger präsenter und mobiler unterwegs ein möchte.
27 Fahrradbeamte gibt es aktuell in Unterfranken, alle haben sich freiwillig gemeldet. „Die Akzeptanz für das neue Fortbewegungsmittel im Dienst ist erfreulicherweise sehr hoch“, betont der unterfränkische Polizeipräsident. Für die Beamten stehen neben den herkömmlichen Diensträdern seit 2020 auch acht zivile und zwei uniformierte Pedelecs zur Verfügung. Diese sind neben Würzburg auch aktuell schon in Aschaffenburg und Schweinfurt im Einsatz.
Natürlich sind alle Fahrradstreifen mit der neuen Fahrraduniform ausgestattet, die insbesondere durch den Einsatz der Signalfarbe gelb die Sichtbarkeit der Beamten erhöht. Und der gelbe Helm darf natürlich nicht fehlen, den kennt man schon aus dem Präventionsvideo der neuen Kampagne #Kopfentscheidung, bei der unterfränkische Promis sich den Helm zuwerfen und Radfahrer fürs Helmtragen motivieren möchten. Gerhard Kallert: „Prävention ist für mich eine Herzensangelegenheit und eine herausragend wichtige Aufgabe der Polizei. Da wir im Bereich der Fahrradunfälle leider steigende Zahlen vermelden müssen, haben wir im Jahr 2021 die Sicherheit der Fahrradfahrer besonders im Fokus. Auch deshalb bringen wir unsere Fahrradstreifen jetzt gezielt auf die Straße und setzen sie zum Beispiel auch bei unseren über 40 geplanten Schwerpunktkontrollen in diesem Sommer mit ein.“
Elf Fahrradpolizisten sind aktuell in Würzburg im Einsatz, sie sind auf uniformierten und zivilen Rädern unterwegs. Bei der Pressekonferenz waren POMin Selina Laskowitz und POK Daniel Weber mit den neuen Pedelecs (unter E-Bike sind Pedelecs, S-Pedelecs und auch E-Lastenräder definiert) dabei. Dienststellenleiter Matthias Weber erklärte den Medien die Vorteile seiner neuen Streifen und der neuen Einsatzmittel. Durch das Pedelec hätten die Beamten einen weiteren Aktionsradius, auch Streifenfahrten oben am Hubland oder bis hinaus nach Versbach wären problemlos möglich.
Die Fahrradstreifen werden beispielsweise für Streifenfahrten in der Fußgängerzone und im Würzburger Ringpark sowie für die Anhaltung von Radfahrern und die gezielte Ahndung von Pkw-Fahrern im ruhenden Verkehr eingesetzt. „Den normalen Streifendienst werde man natürlich nicht durch die Fahrradstreifen ersetzen können“, so Leitender Polizeidirektor Weber. Man habe aber eine „wunderbare Ergänzung und viele neue Möglichkeiten“, die man nun ausgiebig testen wolle. Zudem habe man vom Fahrradsattel aus oft einen anderen Blick auf die Verkehrssituation als aus dem Streifenwagen heraus.
Wenn per Funkspruch beispielsweise der Hinweis über einen aktuellen Fahrraddiebstahl gemeldet wird, sind die radelnden Polizisten im Stadtgebiet oft viel schneller vor Ort und können ganz anders agieren. So gelang der Fahrradstreife gleich bei der zweiten Streifenfahrt Ende April die Festnahme eines Fahrraddiebes in der Zellerau, berichtete POK Daniel Weber. Seine Kollegin POMin Selina Laskowitz hat besonders gefreut, wie viele positive Rückmeldungen sie aus der Bevölkerung bei den ersten Streifenfahrten schon erhalten hatten. „Viele Bürger haben uns direkt angesprochen oder Fragen gestellt. Wir möchten die Bevölkerung dazu einladen, das auch weiterhin zu tun. Wir sind gern für die Bürger da!“