HL-St. Lorenz Nord / Umfangreicher Kontrolleinsatz in der Tuner-Szene
Am 21.05.2021 führten die Polizeidirektion Lübeck und der kommunale Ordnungsdienst der Hansestadt Lübeck einen gemeinsamen Kontrolleinsatz in der sogenannten Tuner-Szene durch. Auf einem Parkplatz in der Straße Bei der Lohmühle treffen sich in jüngster Vergangenheit regelmäßig Angehörige dieser Szene mit ihren Fahrzeugen. Bei der umfangreichen Verkehrskontrolle wurden zahlreiche Rechtsverstöße und Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt.
Nachdem sich ein Parkplatz in der Straße Bei der Lohmühle als abendlicher Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene aus der Tuning-Szene mit ihren Fahrzeugen etabliert hat, sind der Polizei zunehmend Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO) und Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) gemeldet worden. Zusätzlich stellen diese Personenansammlungen Verstöße gegen die Corona-Beschränkungen dar. Aufgrund dessen wurde am vergangenen Freitagabend (21.05.2021) in der Zeit von 19:00 bis 01:00 Uhr ein Kontrolleinsatz unter Mitwirkung von Polizeibeamten der Polizeidirektion Lübeck und anderer Direktionen, des Kommunalen Ordnungsdienstes der Hansestadt Lübeck, Gutachtern der DEKRA sowie Mitarbeitern der Zulassungsstelle der Hansestadt Lübeck unter der Federführung des 2. Polizeireviers Lübeck durchgeführt.
Die Tuner sind im Durchschnitt Anfang 20 bis 30 Jahre alt. Sie haben viel technisches Wissen und schrauben selbst oder lassen an ihren Fahrzeugen schrauben. Dabei handelt es sich in der Regel um sehr gepflegte und aufwendig veränderte Pkw der Mittelklasse.
Insgesamt wurden 30 Fahrzeuge mit folgenden Ergebnissen kontrolliert:
Bei zehn Fahrzeugen ist durch vorgenommene Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen, ein Fahrzeug musste vor Ort stillgelegt werden. An zwei Pkw montierten die Nutzer die amtlichen Kennzeichen ab, möglicherweise um der Ahndung von Verstößen zu entgehen. Zehnmal wurde das Erzeugen von unnötigem Lärm festgestellt. In einem Fall wurde ein blaues Blinklicht missbräuchlich verwendet und in der Folge durch die Polizei sichergestellt.
Zweimal verstießen Fahrzeughalter gegen Vorschriften der lichttechnischen Einrichtung der Fahrzeuge. Es wurden zwei Handy-Verstöße und insgesamt 13 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt. Viermal führte die Begutachtung der DEKRA-Mitarbeiter zum Erlöschen der Betriebserlaubnis des jeweiligen Pkw.
Bei mobilen Geschwindigkeits-Messungen des gesamten Fahrzeugverkehrs im Nahbereich wurden durch den Kommunalen Ordnungsdienst insgesamt 260 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt. Neunmal fuhren Fahrzeugführer so erheblich zu schnell, dass ihnen ein Fahrverbot droht. Die höchste Geschwindigkeit, die gemessen wurde, betrug 116 km/h.
Die Polizeidirektion Lübeck und der Kommunale Ordnungsdienst der Hansestadt Lübeck werden auch zukünftig ihr Augenmerk auf diese Zusammenkünfte legen und Verstöße konsequent ahnden.
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