Falsche Polizeibeamte erbeuten hohen Geldbetrag – Zeugenaufruf
Am Donnerstagvormittag (27.05.2021) wurde eine hochbetagte Seniorin aus dem Nürnberger Stadtteil Thon Opfer von falschen Polizeibeamten. Die Betrüger überredeten sie, mehrere zehntausend Euro an eine Geldabholerin der Bande zu übergeben. Die Kriminalpolizei sucht nun Zeugen.
Gegen 10 Uhr klingelte bei der alten Dame das Telefon. Ein unbekannter Mann stellte sich als "Polizeibeamter Schmidt" vor. Auf dem Display wurde der Frau eine Rufnummer aus Nürnberg angezeigt.
Dann tischte der Betrüger der überrumpelten Seniorin die übliche Lügengeschichte der Betrugsmasche auf. In der Nachbarschaft wäre es vermehrt zu Gelddiebstählen gekommen. Ob sie denn noch nichts davon gehört hätte. Der falsche Polizeibeamte riet der Frau, ihre Wertsachen "bei der Polizei" in Verwahrung zu geben. Als die Rentnerin sich weigerte zu kooperieren, wurde der angebliche Herr Schmidt rabiat. Er herrschte die Frau an, dass ihr die Polizei doch nur helfen wolle. Schließlich gab die Frau dem Druck nach und erklärte sich bereit, ihr im Haus befindliches Geld auszuhändigen.
Einige Zeit später kam, wie vom Betrüger am Telefon angekündigt, eine Geldabholerin zur Wohnung der Geschädigten. Dieser übergab sie einen hohen Geldbetrag in einer weißen Papiertüte.
Die Geschädigte beschrieb die Betrügerin folgendermaßen:
ca. 30 bis 40 Jahre alt
dunkelhäutig
schwarze, glatte Haare
kleine Statur - ca. 165 cm groß
sprach gebrochen deutsch
Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen in der Sache übernommen. Gesucht werden Zeugen, die am Donnerstag gegen 12:00 Uhr in der Borkumer Straße in Nürnberg eine Person gesehen haben, auf welche die Beschreibung passt.
Ein Augenmerk liegt auf einer Frau, die möglicherweise ohne ersichtlichen Grund eine längere Zeit auf etwas gewartet und dabei ständig telefoniert hat. Wem ist möglicherweise ein Fahrzeug mit auswärtigen Kennzeichen aufgefallen? Wem ist eine Frau aufgefallen, die eine weiße Papiertüte trug?
Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich mit dem Kriminaldauerdienst (KDD) Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen.
Stefan Bauer/n
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