Polizei warnt vor kombinierter Masche – Betrüger warnen vor Betrügern

Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor Telefontrickbetrügern. Die Täter scheuen sich dabei nicht, die perfiden Maschen miteinander zu kombinieren. Bei einem Fall in Möhringen vor einigen Tagen (siehe auch https://t1p.de/j8n4) blieb es bei einem Versuch. Am Donnerstagnachmittag (27.05.2021) ist es den Betrügern in Feuerbach allerdings gelungen, Beute zu machen. Eine 80-jährige Frau erhielt gegen 16.00 Uhr einen Anruf von einem unbekannten Mann. Er stellte sich mit einem Namen vor, den auch ein Angehöriger von ihr hat und forderte einen größeren Geldbetrag zur angeblichen Begleichung von Gerichtskosten. Die Seniorin witterte sofort den Schwindel und legte auf. Kurze Zeit später rief allerdings ein vermeintlicher Polizeibeamter an, der ihr erklärte, dass es sich bei dem vorherigen Anrufer um einen Betrüger handeln soll. Zur Sicherung ihres Vermögens solle sie sofort zur Bank gehen, ihr Geld abheben und es vor dem Haus deponieren. Auch hier wurde die 80-Jährige misstrauisch. Der falsche Beamte brachte sie jedoch durch intensives Zureden dazu, ohne vorher aufzulegen, die Tastenfolge *110 zu wählen. Ein weiterer angeblicher Polizeibeamter vom Notruf bestätigte die vermeintliche Identität seines Komplizen, woraufhin sie Gegenstände im Wert von mehreren Tausend Euro zur Abholung vor dem Haus ablegte. Erst im Gespräch mit einer Freundin wurde ihr der Schwindel bewusst. Beachten Sie deshalb in Zusammenhang mit Telefontrickbetrügern folgende Grundsätze: - Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die echte Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Legen Sie dazu unbedingt auf und wählen Sie, ohne weitere Vorwahlen, die 110. Sie können dazu auch ein anderes Telefon benutzen. - Die Polizei wird Sie niemals zur Eigentumssicherung um Geldbeträge bitten. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. - Lassen Sie sich nicht drängen oder unter Druck setzen. Wenn Sie ein angeblicher Angehöriger anruft und Sie Zweifel hegen, dann nehmen Sie sich die Zeit um die Angaben zu prüfen. Beenden Sie den bestehenden Anruf und rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an. Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Stuttgart Pressestelle Telefon: 0711 / 8990 - 1111 E-Mail: stuttgart.pressestelle@polizei.bwl.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 06.30 Uhr bis 18.00 Uhr Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: 0711 8990-3333 E-Mail: stuttgart.pp@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/