Bundespolizeidirektion München: Missbrauch einer Nothilfeeinrichtung führt in Justizgewahrsam: 52-Jähriger zur Festnahme ausgeschrieben
Nachdem ein 52-Jähriger in einer S-Bahn am Hirschgarten am Freitagabend (28. Mai) nach einem vorangegangenen Streit unbegründet die Notbremse gezogen hatte, stellte sich heraus, dass er von der Justiz gesucht worden war.
Gegen 20:10 Uhr war in der stehenden S-Bahn am Haltepunkt Hirschgarten die Notbremse gezogen worden. Vor Ort stellte sich heraus, dass es zuvor "nur" eine verbale Auseinandersetzung zweier Reisender gegeben hatte.
In der S8 Richtung Flughafen hatte ein 52-jähriger Deutscher einen Mitreisenden aufgefordert seine Beine von den Sitzen zu nehmen. Der Angesprochene, ein 32-jähriger Grieche, nahm dies nicht wahr, da er Musik hörte. Als dem 32-Jährigen auffiel, dass er fotografiert wurde, stellte er den 52-Jährigen zur Rede und forderte ihn auf, die Bilder zu löschen. Daraufhin betätigte der 52-Jährige erst den Notrufknopf und zog dann "grundlos" die Notbremse.
Gegenüber den Beamten äußerte der 52-Jährige danach, er wäre von dem Jüngeren geschlagen worden, was aber von mehreren Zeugen nicht bestätigt worden war.
Ein Datenabgleich förderte zu Tage, dass gegen den in Fürth Geborenen ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft München I vorlag. Der 52-Jährige hatte eine Geldstrafe von 3.150 EUR (90 Tagessätze á 35 Euro) wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte nicht beglichen.
Nachdem der Mann vor Ort über gesundheitliche Probleme klagte, wurde der Rettungsdienst hinzugezogen. Beim anschließenden Transport und Aufenthalt im Klinikum wurde der Mann von Bundespolizisten begleitet und später zum Revier München-Ost überführt. Als er dort am Samstagmorgen gegen 03:30 Uhr erneut über gesundheitliche Probleme klagte, musste er nochmals unter Bewachung in ein Krankenhaus, ehe er gegen 14 Uhr den Justizbehörden zugeführt werden konnte.
Gegen den 52-Jährigen wird von der Bundespolizei wegen Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen sowie Vortäuschen einer Straftat und falscher Verdächtigung ermittelt.
Rückfragen bitte an:
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 - 80335 München
Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad-Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.
Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und
Freising.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu
erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.