EG Tuner mit erstem Fazit: Kontrolldruck zeigt weiterhin Wirkung; bislang 43 Fahrzeuge beanstandet
Stadt und Landkreis Kassel: Die EG Tuner des Polizeipräsidiums Nordhessen, die in diesem Frühjahr als feststehende Einheit die Nachfolge der AG Poser angetreten hat, zieht ein erstes Fazit ihrer nun etwa zweimonatigen Arbeit: Der fortgesetzte Kontrolldruck zeigt offenbar weiterhin Wirkung - innerhalb der Raser- und Poserszene ist die fachkundige Kontrolleinheit der Polizei und deren Arbeit weithin bekannt, sodass die Polizisten bei den Kontrollen zuletzt weniger Verstöße feststellen mussten. Das betrifft sowohl Fahrzeuge, die durch bauliche Veränderungen zu laut sind und andere um ihre Nachtruhe bringen, als auch Raser, die mit ihrem Fahrverhalten oder bei illegalen Rennen andere gefährden. Die gezielten Kontrollen der Beamten der EG Tuner in Kassel und Umgebung führten bislang dazu, dass 43 der 173 überprüften Fahrzeuge wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis beanstandet und elf Wagen zur späteren Begutachtung durch einen Kfz-Sachverständigen sichergestellt wurden. Insgesamt 123 verschiedene Verstöße sind durch die EG Tuner angezeigt worden.
Raser im Blick - Führerschein beschlagnahmt
Bei den Maßnahmen haben die fachkundigen Beamten der EG Tuner einen besonderen Blick auf Raser und illegale Rennen. Um das gefährliche Treiben von den Straßen der Region fernzuhalten, setzen die Polizisten verschiedene offene und verdeckte Geschwindigkeitsmesstechniken gezielt gegen solche Fahrer ein. 31 Geschwindigkeitsverstöße, darunter 17 im Bereich von Fahrverboten, sind bislang angezeigt worden. Zum Verhängnis wurde der Kontrolldruck auf die Raser beispielsweise einem 21-jährigen Fahrer eines Audi A 5 aus dem Landkreis Kassel am 23. April. Das mutmaßlich illegale Kraftfahrzeugrennen, das er sich gegen 21:40 Uhr auf der Dresdener Straße in Kassel mit einem anderen Autofahrer liefert, filmte die Kamera eines Zivilwagens der EG Tuner. Dies hatte die Anordnung der sofortigen Beschlagnahme seines Führerscheins durch die Staatsanwaltschaft zur Folge. Der 21-Jährige muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten und vorerst auf seinen Führerschein verzichtet.
Situation am Sandershäuser Berg hat sich entspannt
Auch die Situation am Sandershäuser Berg in Niestestal hat sich nach Einschätzung der Beamten der EG Tuner entspannt. Die Parkplätze und Straßen in diesem Bereich hatten sich zu einem beliebten Treffpunkt der Szene entwickelt, was zu Ruhestörungen durch Fahrmanöver bis tief in die Nacht sowie Vermüllung der Flächen führte und am Osterwochenende seinen Höhepunkt fand. Nach einem Runden Tisch (wir berichteten mit einer Pressemitteilung unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/4889690) und dem dabei beschlossenen Maßnahmenbündel führten sowohl die eingerichteten Durchfahrtsverbote als auch die verstärkten Kontrollen des zuständigen Polizeireviers Ost und der EG Tuner dazu, dass sich dort zuletzt keine größeren Treffen mehr ereigneten. Die Polizei wird die Situation dort auch nach dem Wegfall nächtlicher Ausgangsbeschränkungen aufmerksam verfolgen.
Zudem wird die EG Tuner ihre Arbeit und die Kontrollen in Kassel und Umgebung fortsetzen und weiterhin gegen Raser und Poser vorgehen, die andere durch ihr Fahrverhalten oder die Veränderungen ihrer Fahrzeuge belästigen oder gefährden.
Rückfragen bitte an:
Matthias Mänz
Pressesprecher
Tel. 0561 - 910 1020
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: +49 561 910 1020 bis 23
Fax: +49 611 32766 1010
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: +49 561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de