Schwerverkehrkontrollen an der Wetterau – Abgassünder enttarnt
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Schwerverkehrkontrollen an der Wetterau - Abgassünder enttarnt
A5/Wetterau: Die Spezialisten von der Autobahnpolizei Mittelhessen kontrollierten am Donnerstag (27.5.) den Güterverkehr an der Raststätte Wetterau.
Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesamts für Güterverkehr schauten die Polizistinnen und Polizisten auf der A5 in Richtung Frankfurt genauer, ob die Trucks den Vorschriften entsprachen. Dabei nahmen sie mehr als 20 Sattelzüge unter die Lupe. Bei etwa der Hälfte der Fahrzeuge gab es Beanstandungen.
Mal gab es Beanstandungen bei der Sicherung der Ladung, mal war ein Luftfederbalg defekt oder die Windschutzscheibe gerissen. Diese Verstöße konnten mit einem Bußgeld geahndet werden und die Fahrer ihre Fahrt fortsetzen. Den kaputten Luftfederbalg tauschte ein Service-Fahrzeug vor Ort gegen einen neuen aus.
Anders erging es einem Trucker, der offenbar seinen Fahrtenschreiber manipuliert hatte. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen "Fälschung beweiserheblicher Daten" eingeleitet.
Mehrere sogenannte Kabotage-Verstöße wurden festgestellt. Kabotage ist gewerblicher Güterkraftverkehr mit Be- und Entladeort in einem Staat, durch einen Unternehmer, der in diesem Staat weder Sitz noch Niederlassung hat. Es geht dabei unter anderem um den Schutz nationaler Unternehmen vor Billigkonkurrenz aus dem Ausland.
Das Bundesamt für Güterverkehr stellte mehrere Verstöße gegen diese Bestimmungen fest. Jeder einzelne wird mit einem vierstelligen Bußgeld geahndet.
Die Kontrolle eines irischen LKW dauerte etwas länger. Der Fahrer aus dem vereinigten Königreich legte den Ermittlern einen Führerschein vor, der aber seinem Bruder gehörte. Der Schwindel fiel auf und es stellte sich heraus, dass der Mann gar nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.
Die Ladung des LKW, unter der sich auch Gefahrgut befand, war nicht ordnungsgemäß gesichert und bei der Ergänzung des Treibstoffes um AdBlue, zwecks Reduktion der ausgestoßenen Schadstoffe, hatte der Fahrer offenbar getrickst. Statt des geforderten Zusatzstoffes auf Harnstoffbasis hatte er einen Emulator eingebaut. Dieses Gerät ermöglicht den Betrieb des LKW ohne Beifügung von ADBlue und ohne Anzeige im Betriebssystem. Eine neue Auslesesoftware kam dem Schwindel auf die Schliche.
Die Weiterfahrt des Trucks endete an der Raststätte, bis zur Beseitigung der Mängel, der Entfernung des Emulators und der Organisation eines Fahrers mit Führerschein.
Auch hier bewegte sich die Sicherheitsleistung im vierstelligen Bereich.
Bei einem slowenischen Autotransporter zeigte die besagte Auslese-Software einen Fehler an der Auspuffanlage an.
Offenbar trat bei der AdBlue-Anlage ein Defekt auf. Eine Reparatur der Anlage war unumgänglich und eine Weiterfahrt auch diesem Lastzug nicht gestattet.
Zur Einhaltung der Regeln im Güter- und Straßenverkehr werden auch künftig gemeinsame Kontrollen von BAG und Polizei auf den mittelhessischen Autobahnen stattfinden.
Corina Weisbrod
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