Dreiste Betrüger bringen Senioren um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände

Die Polizei Rhein-Erft warnt ausdrücklich vor verschiedenen Betrugsmaschen und rät Bürgerinnen und Bürgern gegenüber Fremden, die unangemeldet an Haustüren klingeln, skeptisch zu sein. In gleich drei Fällen haben unbekannte Täter am Montag (31. Mai) Seniorinnen aus Hürth und Wesseling und einen Senior aus Bergheim auf unterschiedliche Weise betrogen. Die Täter verschafften sich jeweils unter einem Vorwand Zutritt zu den Wohnungen der Rentner. Die Polizei Rhein-Erft sucht nach Zeugen. Gegen 14.30 Uhr fing ein Unbekannter eine Seniorin vor ihrer Wohnung an der Hermülheimer Straße in Gleuel ab. Er behauptete in ihre Wohnung zu müssen, um Rohre zu prüfen. Der Mann soll circa 165 Zentimeter groß sein, habe blonde Haare und eine braune Arbeitshose sowie ein orangefarbenes Oberteil getragen. Laut Angaben der Geschädigten sprach er hochdeutsch. Die Rentnerin habe den Mann und seinen schlanken und circa 170 Zentimeter großen Komplizen in ihre Wohnung gelassen. Die angeblichen Handwerker forderten die Seniorin auf, den Wasserhahn in ihrem Bad aufzudrehen und erklärten verschiedene Rohre begutachten zu müssen. Dabei habe die Frau kurze Zeit später beobachtet, wie einer der Männer aus ihrem Schlafzimmer schlich. Der andere Mann habe sie anschließend nach Bargeld gefragt. Als die Rentnerin nach passenden Geldscheinen gesucht habe, seien die Männer plötzlich verwunden. Kurz darauf bemerkte die Geschädigte, dass mehrere tausend Euro fehlten und rief umgehend den Polizeinotruf "110". Gegen 14 Uhr verschafften sich am Montag (31. Mai) zwei weitere vermeintliche Handwerker Zugang zu der Wohnung eines Rentners an der Bussardstraße in Quadrath-Ichendorf. Die Ehefrau des Geschädigten hatte die Telefonnummer eines Unternehmers im Internet herausgesucht und angerufen. Was die sie nicht wusste: Betrüger hatten die Internetseite geschaltet und gaben sich dort als Handwerker aus. Der Geschädigte beschrieb einen der Täter als circa 20 bis 22 Jahre alt und rund 170 Zentimeter groß. Sein Komplize soll etwa 19 Jahre alt und ungefähr 180 Zentimeter groß sein. Nachdem die schlanken Männer die Wohnung wieder verlassen hatten, habe der Senior nach erfolgter Bezahlung gemerkt, dass seine Debit Karte fehlt. Außerdem habe er festgestellt, dass die angeblichen Handwerker unprofessionell gearbeitet hatten. Auch er erstattete Anzeige. An der Haustür einer Rentnerin aus Wesseling klingelte gegen 12.15 Uhr ein Mann. Sie war auf die Zeitungsannonce des angeblichen Antiquitätenhändlers aufmerksam geworden und hatte mit ihm telefonisch einen Termin vereinbart. Schon beim Betreten der Wohnung habe der Betrüger einige Gegenstände der Seniorin begutachtet und anschließend einen weiteren Termin mit der ihr vereinbart. Beim Verlassen der Wohnung habe der Täter schließlich nach Gold gefragt und ihr einen Geldbetrag dafür geboten. Die Seniorin händigte dem Unbekannten einige Schmuckstücke aus. Der Mann habe daraufhin eine geringe Anzahlung geleistet und dann mit dem wertvollen Schmuck die Wohnung verlassen. Erst als die Geschädigte selber recherchierte flog der Schwindel auf. Die Polizei hat auch in diesem Fall die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei Rhein-Erft bittet Zeugen, die Beobachtungen zu einem dieser Fälle gemacht haben oder Hinweise zu möglichen Tätern geben können, das Kriminalkommissariat 12 unter der Rufnummer 02233 52-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de zu kontaktieren. Die Polizei Rhein-Erft rät: Die Tür bleibt zu! Lassen Sie keinen Fremden und schon gar nicht unangemeldet in ihre Wohnung. Bleiben Sie bei vorgetragenen Anliegen skeptisch, halten Sie Abstand und lassen Sie sich den Ausweis der Person zeigen. Handwerker kommen nie unangemeldet und fragen nicht nach Schmuck oder Wertgegenständen! Rufen Sie gegebenenfalls bei dem angegebenen Unternehmen oder Ihrem Vermieter an und lassen sich den Arbeitseinsatz bestätigen. Beauftragen Sie für Arbeiten örtlich ansässige Unternehmer oder Firmen, die Ihnen von Angehörigen empfohlen wurden. Wenn Sie den Verdacht haben selbst Opfer einer Straftat geworden zu sein, erstatten Sie in jedem Fall Anzeige bei der Polizei. Über den Notruf "110" der Polizei erhalten Sie rund um die Uhr schnell und effektiv Hilfe. Das sollten Sie auch in dem Fall tun, wenn Sie einer verdächtigen Person den Zutritt verwehrt haben. Die Polizei ist dann in der Lage nach Verdächtigen zu fahnden und auch andere Menschen zu schützen. (sc) Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 02233 52-3305 Fax: 02233 52-3309 Mail: pressestelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de