Bundespolizeidirektion München: Österreicher mit falschen Personalien – aus „gutem Grund“ / Bundespolizei bringt Bosnier für rund vier Monate hinter Gitter

Am Mittwoch (2. Juni) hat die Rosenheimer Bundespolizei bei Grenzkontrollen auf der A93 einen gesuchten Bosnier festgenommen. Der Mann muss für die Dauer von rund vier Monaten in Haft. Ein längerer Gefängnisaufenthalt blieb hingegen einem ebenfalls gesuchten Österreicher erspart. Aus "gutem Grund" hatte er im Eurocity kurz vor Rosenheim versucht, die Beamten zu täuschen. Die Freiheit hat er seinem Vater zu verdanken. Bei der Kontrolle konnte der österreichische Zugreisende keine Papiere vorlegen. Seine Angaben erschienen den Bundespolizisten so widersprüchlich, dass er am Rosenheimer Bahnhof aussteigen und zur örtlichen Dienststelle folgen musste. Dort fanden die Beamten mithilfe seiner Fingerabdrücke schnell heraus, warum sich der Mann falscher Personalien bedient hatte. Im vergangenen Sommer war der Tiroler vom Amtsgericht in München wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt worden. Laut Strafbefehl hatte der 31-Jährige Justizschulden in Höhe von 1.600 Euro. Mangels finanzieller Möglichkeiten kontaktierte er seine Familie und informierte sie über seine Festnahme. Schließlich zahlte sein Vater den geforderten Betrag bei der Bundespolizei in Rosenheim ein. Somit durfte der Sohn aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden und seine Reise fortsetzen. In der Grenzkontrollstelle bei Kiefersfelden verhafteten die Bundespolizisten einen bosnischen Staatsangehörigen. Dieser war Insasse eines in Slowenien zugelassenen Wagens. Bei der Überprüfung seiner Personalien stießen die Beamten mithilfe des Polizeicomputers auf einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Wegen unerlaubten Aufenthalts war der 35-Jährige Ende letzten Jahres zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.600 Euro verurteilt worden. Den geforderten Betrag hatte er bisher nicht gezahlt und konnte ihn auch nicht vor Ort aufbringen. Somit blieb ihm nichts Anderes übrig, als die ersatzweise verhängte 120-tägige Haft in der Justizvollzugsanstalt Traunstein anzutreten. Rückfragen bitte an: Yvonne Oppermann Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2201 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder www.bundespolizei.de.