Computeruser sitzt falschem Mircosoft-Mitarbeiter auf
02.06.2021, PP Schwaben Süd/West
Computeruser sitzt falschem Mircosoft-Mitarbeiter auf
OFFINGEN. Bereits am Samstag, den 29.05.2021, erstattete ein 62-jähriger Mann Anzeige bei der Polizei in Burgau, weil er einer Betrugsmasche aufgesessen ist.
Der Fall
Während des Surfens im Internet erhielt der 62-Jährige eine Viruswarnmeldung. Er sollte deshalb die angegebene Telefonnummer kontaktieren. Dies tat der Geschädigte und erreichte einen vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter. Dieser erklärte ihm, dass er den PC des Mannes aus der Ferne übernehmen müsse, um das Computervirus zu beseitigen. Diese Möglichkeit räumte ihm der 62-Jährige ein. Für das Löschen des Virus sollte der Geschädigte schließlich 100 Euro bezahlen. Auch diese Überweisung ließ er den vermeintlichen Spezialisten per Fernzugriff tätigen. Hierzu übermittelte der Geprellte zusätzlich eine Transaktionsnummer, was schließlich auch zur Abbuchung des Geldes auf ein bislang unbekanntes Konto führte.
Die Zahlen
Im Jahr 2020 registrierte die Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Bereich der sogenannten Falschen-Microsoft-Mitarbeiter-Betrüge insgesamt 59 Anzeigen. Hierbei wurden in 7 „erfolgreichen“ Fälle über 25.000 Euro erbeutet. 2021 verzeichnete das Präsidium bis Ende April schon insgesamt 39 Delikte, bei denen in fünf Fällen ein Schaden von über 6.000 Euro entstanden ist.
Die Polizei rät
Falscher Microsoft-Mitarbeiter
• Seriöse Unternehmen nehmen keinen unaufgeforderten Kontakt zu Ihnen auf. Sollte sich ein vorgeblicher Mitarbeiter melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.
• Geben Sie auf keinen Fall private Daten wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten heraus.
• Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
Falls Sie betroffen sind:
• Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet. Ändern Sie über einen zweiten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
• Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen.
• Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.
• Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
• Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen!
Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt die Polizei Burgau.
(PI Burgau)
Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).