Gleisspringer zwingt Zug zur Schnellbremsung
Ein bislang Unbekannter sprang gestern Mittag (6.6.,13 Uhr) bei Niederweimar über die Bahngleise und zwang einen Regionalexpress der Hessischen Landesbahn zur Schnellbremsung. Personen wurden dabei nicht verletzt.
Der Zug in Richtung Marburg war mit rund 160 km/h unterwegs. Als der Mann über die Gleise sprang, war die Bahn etwa 800 m entfernt, anschließend verschwand der Gleisspringer.
Personenbeschreibung:
Nach Angaben des Lokführers soll es sich bei dem Unbekannten um einen 40-50 Jahre alten Mann, mit schlanker Gestalt gehandelt haben. Er trug ein schwarzes Oberteil, war Brillenträger und hatte eine Plastiktüte in der Hand.
Durch den Vorfall kam es zu Behinderungen für den Bahnverkehr. Zwei Züge verspäteten sich jeweils um rund fünf Minuten.
"Solches Verhalten ist lebensgefährlich und verantwortungslos!", sagte die Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kassel, Polizeidirektorin Sonja Koch-Schulte.
Bahnanlagen dürfen von Unbefugten nicht betreten werden. Das Überschreiten ist nur auf sicheren Wegen (Bahnüber-/unterführungen) erlaubt. Die Gefahr, von Zügen erfasst und getötet zu werden, ist groß.
Bundespolizei sucht Zeugen
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich unter der Tel.- Nr. 0561 81616-0 oder über www.bundespolizei.de zu melden.
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