Heidekreis: Informationen der Polizei: Betrug im Internet – Identitätsmissbrauch
Presseinformation der Polizeiinspektion Heidekreis v. 14.06.2021 Nr. 1
14.06 / Informationen der Polizei: Betrug im Internet - Identitätsmissbrauch
Heidekreis: Zur Begehung eines Betruges im Internet, etwa für Warenbestellungen, nutzen Täter die Namen und Adressen von fremden Personen und Firmen, um ihren eigene Identität zu verbergen.
Die Täter gelangen an diese Daten über eine Suche in sozialen Netzwerken oder im Impressum von Internetseiten. Oftmals werden diese auch mittels fingierter Internetseiten oder manipulierter E-Mails
von den Tätern gesammelt (sogenanntes Phishing).
Die Betroffenen erfahren von dem Missbrauch meistens erst Wochen nach der Tat durch die Einleitung von Mahnverfahren oder Schreiben von Inkassodiensten. Es ist in diesem Fall ratsam, umgehend mit dem Warenhändler Kontakt aufzunehmen und eine Anzeige bei ihrer Polizei zu erstatten.
Tipp: Überlegen Sie gut, wem Sie Ihre Daten überlassen und wo Sie diese veröffentlichen. Seien Sie
sparsam mit Ihren Auskünften. Wenn Sie ein Kundenkonto nicht mehr nutzen, lassen Sie Ihre Daten
dort löschen. Die Täter bedienen sich bei einem "Einbruch" in die Computer dieser Firmen an Ihren
Daten.
Missbrauch von E-Mail-Adressen und Passwörtern
Bereits im April 2021 wurde bekannt, dass eine Datei mit 8,4 Milliarden Passwörtern im Internet gehandelt wurde. Dieses berichten die Seiten cybernews.com und computerbase.de.
Auch diese Daten gerieten in den meisten Fällen mittels der oben genannten Phishing-Methode in die Hände der Täter und sollten vermutlich für Straftaten missbraucht werden.
Seien Sie sich Folgendem bewusst: Ihre E-Mail-Adresse und das dazugehörige Passwort sind wie der Schlüssel zu ihrer Wohnung! Wer eine Kopie dieses Schlüssels besitzt, kann sich zu jeder Zeit Zutritt
verschaffen, auch ohne, dass Sie davon etwas bemerken.
Gehen Sie sorgefältig mit Ihren Zugangsberechtigungen um, insbesondere wenn es Accounts mit verknüpften Bankkonten oder Zahlungsdiensten wie z.B. PayPal betrifft.
Auf den Internetseiten https://haveibeenpwned.com/ und https://cybernews.com/password-leakcheck/
können Sie überprüfen, ob sich Ihre Daten bereits in den Händen der Täter befinden. Diese Datenbanken sind nicht abschließend und schließen nicht Ihre eigene Verantwortung aus.
Tipp: Nutzen Sie Online-Passwortmanager. Notieren Sie ihre Zugangsdaten auf einem Blatt Papier. Nutzen Sie für JEDES Kundenkonto ein anderes Passwort. Ändern Sie Passwörter zu Kundenkonten, bei
denen Sie einen Missbrauch vermuten (tauschen Sie sozusagen das Schloss aus).
Für weitere Fragen zum Thema Betrug im Internet erhalten Sie auf www.polizei-praevention.de Antworten oder wenden Sie sich an die Sachbearbeiter Cybercrime bei der Polizeiinspektion Heidekreis oder an jede andere Polizeidienststelle.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Heidekreis
Pressestelle
Olaf Rothardt
Telefon: 05191 9380-104
E-Mail: pressestelle@pi-hk.polizei.niedersachsen.de