Halstenbek – Falsche Mediziner erbeuten über 10.000 Euro
Am vergangenen Freitag (11.06.2021) ist es in Halstenbek zu einem Betrug gekommen, bei dem die Täter einen medizinischen Notfall vortäuschten und damit über 10.000 Euro erlangt haben.
Nach bisherigen Erkenntnissen erhielt eine 83-jährige Halstenbekerin aus der Gärntnerstraße am Freitagvormittag (11.06.2021) einen Anruf einer angeblichen Krankenhausmitarbeiterin.
Die Tochter und der Schwiegersohn der Angerufenen seinen schwer an Corona erkrankt und würden in einem Krankenhaus in Niedersachsen liegen.
Die angebliche Krankenschwester und der vorgeblich behandelnde Arzt beruhigten die emotional aufgewühlte Halstenbekerin zunächst.
Für die anstehende Behandlung der Erkrankten müssten teure Medikamente aus dem Ausland bestellt werden, die über 30.000 Euro kosten sollten.
Die falschen Mediziner brachte die Rentnerin schließlich dazu, über 10.000 Euro von ihrem Bankkonto abzuheben.
Um die Mittagszeit erschien wie angekündigt ein Bote und holte das Geld bei der Geschädigen zu Hause ab.
Es handelte sich um einen zwischen 1,80 und 1,90 Meter großen Mann mit schwarzen gekräuselten Haaren. Der Unbekannte war mit einer schwarzen, langen Hose und einer schwarzen Jacke bekleidet und sprach aktzentfreies deutsch.
Die Ermittler der Kriminalpolizei Pinneberg bitten unter 04101 2020 um sachdienliche Hinweise.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang wiederholt vor den Betrugsmaschen der Täter.
Die Maschen der Täter:
Am Telefon geben sich Betrüger als vertrauenswürdige Personen aus, um Geld zu erbeuten. Die Täter schaffen es, insbesondere ältere Menschen am Telefon zu verunsichern oder zu verängstigen. Viele sind dann bereit, Bargeld oder Wertsachen an die Kriminellen zu übergeben.
Häufig werden die Legenden von Polizeibeamten und in Not geratenen Angehörigen verwendet.
Tipps für Ihre Sicherheit
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer
auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte
Personen.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den
Anruf.
- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne
Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie
nicht die Rückruftaste. Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.
Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg, Standort Pinneberg (04101 2020), wenden. Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter
https://www.polizei-beratung.de
unmittelbar zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de