Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei ermittelt wegen zweier gefährlicher Körperverletzungen und sucht nach Zeugen: Beziehungsstreit eines Pärchens und heftiger Angriff zweier Unbekannter auf 32-Jährigen
Zu zwei gefährlichen Körperverletzungen vom Dienstag (15. Juni) an S-Bahnhaltepunkten ermittelt die Bundespolizei: Ein 36-Jähriger hatte seine 39-jährige Lebenspartnerin an der Donnersbergerbrücke gegen eine einfahrende S-Bahn gestoßen. Zwei bislang Unbekannte hatten in Feldmoching einen 32-Jährigen heftig körperlich attackiert. In beiden Fällen sucht die Bundespolizei nach Zeugen.
* Ein Pärchen, beide Deutsche und alkoholisiert, gerieten gegen 14:50 Uhr am Bahnsteig der Donnersbergerbrücke körperlich aneinander. Dabei hat ein mit 1,47 Promille alkoholisierter 36-Jähriger aus Schwabing seine Lebenspartnerin gegen eine einfahrende S-Bahn gestoßen. Die mit 1,38 Promille alkoholisierte Schwabingerin begab sich zur Bundespolizei am Hauptbahnhof um Anzeige gegen den Freund zu erstatten.
Nach ersten Ermittlungen waren die beiden gegen Mittag auf dem Weg zum Schwimmbad in Streit geraten. Die Frau aus Laim wollte deswegen - ohne den Lebenspartner - nach Hause. Der Freund folgte ihr jedoch in die S-Bahn, da sie offensichtlich den Schlüssel zu seiner Wohnung hatte. Als die Frau die S-Bahn an der Donnersbergerbrücke verließ, misslang ihr Versuch den Freund abzuschütteln. Der 36-Jährige folgte ihr zum Bahnsteig und stieß sie gegen eine am anderen Gleis einfahrende S-Bahn. Die Frau stürzte zu Boden und zog sich Schürfwunden zu. Wieder aufgestanden stieg sie in die S-Bahn und fuhr damit - wieder in Begleitung des Schwabingers - zum Hauptbahnhof. Dort liefen beide, laut miteinander streitend, einer Streife der Landespolizei in die Hände, die die beiden zur Bundespolizei brachte.
Die 39-Jährige hatte Schürfwunden an Händen und Knien sowie am Unter- und Oberarm. Eine ärztliche Behandlung lehnte sie ab. Der 36-Jährige stimmte nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft einer Blutentnahme zu und wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freien Fußes entlassen. Der Schwabinger trug ein Deutschlandtrikot; ein Bezug zum am Abend stattfindenden EM-Spiel in der Fußballarena München konnte jedoch bislang nicht hergestellt werden!
* Ein 32-jähriger Türke fuhr gegen 15:30 Uhr mit der S1 vom Ostbahnhof nach Freising. Beim Aussteigen aus der S-Bahn in Feldmoching kam der Mann aus dem Hasenbergl, nach ersten Erkenntnissen, einem ihm Unbekannten sehr nah, so dass sie noch in der S-Bahn "Gesicht an Gesicht" standen. Beim Rausgehen aus der S-Bahn schlug der Unbekannte dem Türken, nachdem beide zuvor noch einige Worte gewechselt hatten, unvermittelt mit den Fäusten gegen das Gesicht und den Körper. Nun beteiligte sich auch ein zweiter Unbekannter und schlug auf den Türken ein. Während sich der 32-Jährige zu wehren versuchte, packte er einem der Unbekannten am T-Shirt und ließ es nicht mehr los. Beim Rückwärtslaufen knickte er ein und fiel zu Boden. Beide Unbekannte schlugen und traten daraufhin gegen den wehrlos am Boden Liegenden ein. Dieser erlitt dabei Verletzungen (blutende Schürfwunden) am Kopf und im Gesicht sowie am Arm und Bein, die in einer Klinik behandelt worden waren. Diese konnte er jedoch abends schon wieder verlassen.
Ein 28-jähriger Deutscher beobachte den nur wenige Sekunden dauernden Angriff am Bahnsteig, konnte jedoch nicht mehr eingreifen. Er kümmerte sich jedoch anschließend um den Verletzten. Die Bundespolizei ermittelt nun in beiden Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung und wertet dazu u.a. Bilder der Videoaufzeichnungen der S-Bahnen und Bahnsteige aus.
Beide Unbekannten werden südländischen Typs beschrieben und als ca. 18 bis 22 Jahre alt. Einer sei etwa 175 bis 180 cm groß, mit Kinn und Oberlippenbart. Von der Erscheinung her muskulös/athletisch. Bekleidet war er mit weißem T-Shirt, roter Hose sowie hellen/weißen Schuhen. Sein Begleiter wird etwas kleiner beschrieben. Er war bekleidet mit schwarzem T-Shirt, schwarzer Hose und schwarzen Schuhen. Zudem hatte er ein rotes Baseballcap, dessen Schirm er nach hinten trug.
Die Bundespolizei (089/515550-1111) sucht in beiden Fällen nach Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den körperlichen Attacken bzw. auch zuvor schon in der S-Bahn geben können.
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Wolfgang Hauner
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