Bundespolizeidirektion München: Reisepässe daheim „vergessen“/ Bundespolizei lässt Schleusung auffliegen

Am Montagabend (21. Juni) hat die Bundespolizei zwei indische Männer nach Österreich zurückgewiesen. Ein pakistanisch-italienischer Fahrer hatte in der Nacht zuvor versucht, zwei indische Staatsbürger unerlaubt über die BAB 7 nach Deutschland zu befördern. Offenbar hatte sich der mutmaßliche Schleuserfahrer eine großzügige Entlohnung für seinen Fahrdienst versprechen lassen. Kemptener Bundespolizisten hielten in der Kontrollstelle am Grenztunnel Füssen einen in Deutschland zugelassenen und mit drei Männern besetzten Pkw an. Zur Einreisekontrolle wies sich der 50-jährige Fahrer gegenüber den Beamten mit seinem gültigen italienischen Reisepass sowie deutschem Aufenthaltstitel aus. Die beiden Mitfahrer gaben hingegen an, ausweislos zu sein und ihre Pässe daheim in Italien vergessen zu haben. Die Bundespolizisten fanden jedoch bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrzeugs die indischen Reisepässe der beiden 32- und 34-jährigen Mitfahrer sowie den pakistanischen Reisepass des Fahrers auf. Die Dokumente waren in der Bordmappe des Autos versteckt worden. In den Pässen der Inder befand sich jeweils ein 2020 abgelaufenes italienisches Visum. Der 34-jährige Insasse behauptete, dass die Fahrgemeinschaft von Mailand auf dem Weg nach Portugal war, wo er seit vergangenen August lebe und arbeite. Angeblich hatten die beiden Inder dem Fahrer bei Ankunft eine Entlohnung in Höhe von jeweils 1.000 Euro versprochen. Der pakistanisch-italienische Beschuldigte, der mit Wohnsitz im Landkreis Esslingen sowie in Emilia-Romagna gemeldet ist, muss sich nun wegen versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten. Auf Anordnung der zuständigen Bereitschaftsstaatsanwältin stellten die Beamten rund 1.400 Euro, ein Tablet und zwei Smartphones bei dem Mann sicher und entließen ihn anschließend auf freien Fuß. Die beiden Inder erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise und mussten jeweils 160 Euro Sicherheitsleistung für die Rückführungskosten entrichten. Die Beamten stellten das Handy des 32-Jährigen sicher und wiesen die beiden indischen Migranten am Montagabend nach Österreich zurück. Rückfragen bitte an: Sabine Dittmann Bundespolizeiinspektion Kempten Eicher Straße 3 | 87435 Kempten Pressestelle Telefon: 0831 / 540 798-1010 E-Mail: bpoli.kempten.oea.controlling@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt mit ihren Revieren Weilheim und Lindau auf 220 Grenzkilometern zwischen Bodensee und Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu verhindern. Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 90 Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Landsberg am Lech, Lindau, Ober-, Ost-, Unterallgäu und Weilheim-Schongau, sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.