Opfer durchschaut Gewinnspielbetrug – 27 Delikte in diesem Monat registriert
Ein 67-jähriger Mann aus der Region Grabow hat am Mittwoch eine Gewinnspielbetrügerin am Telefon sofort durchschaut und ist nicht auf ihre Forderungen eingegangen. Die Frau stellte dem 67-Jährigen am Telefon einen Geldgewinn von 28.500 Euro in Aussicht, der ihm binnen der nächsten zwei Stunden von angeblichen Sicherheitsleuten in einem Koffer gebracht werden sollte. Als Gegenleistung solle das Opfer bis dahin Guthabenkarten eines großen Internetdienstleisters im Wert von 800 Euro beschaffen. Solche Guthabenkarten sind in Einkaufsmärkten erhältlich und werden dort in den Kassenbereichen angeboten. Mit diesen Guthabenkarten sollten angeblich die Sicherheitsleute, die den Bargeldgewinn an die Haustür bringen, für ihre Tätigkeit entlohnt werden. Über diese Transaktion sollte das Opfer mit niemandem sprechen. Der 67-Jährige, der den Schwindel von Anfang an durchschaut hatte, informierte später die Polizei über diesen Vorfall.
Neu bei dieser Gewinnspielmasche ist, dass die Telefonbetrüger ihren Opfern nur ein kleines Zeitfenster, in diesem Fall zwei Stunden, einräumen. Durch den Zeitdruck soll verhindert werden, dass der Vorfall im Umfeld des Opfers bekannt wird. Das Opfer soll demnach nicht mehr genug Zeit haben, sich im Zweifelsfall mit Angehörigen abzustimmen bzw. sich an die Polizei zu wenden.
Im laufenden Monat Juni wurden der Polizei im Landkreis Ludwigslust-Parchim bereits 27 Trickbetrügereien am Telefon gemeldet, bei denen vornehmlich falsche Enkel, Polizisten und Ärzte sowie Gewinnspielbetrüger versuchten, insbesondere lebensältere Menschen mit verschiedenen Tricks zu täuschen. Die Polizei warnt vor derartigen Anrufen und rät, dubiose Telefonate sofort zu beenden.
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